Leipzig ist nicht nur Heimstatt der Gastgewerbe-Fachmesse GÄSTE, sondern bietet Gastlichkeit in allen Facetten
Innovative Produkte für Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung, aktuelle Ernährungstrends sowie Kochkunst auf Spitzenniveau stehen im Mittelpunkt der Fachmesse GÄSTE, die vom 4. bis 6. September 2011 zum elften Mal nach Leipzig einlädt. Doch nicht nur auf der Messe wird Gastlichkeit groß geschrieben. Rund ums Jahr bietet Leipzig ein breites gastronomisches Spektrum an – zu Lande ebenso wie am Wasser.
Wasserstadt Leipzig: Was vor 20 Jahren unvorstellbar klang, plätschert heute erfrischend real durch viele Lebensbereiche der Messemetropole, sprudelt durch sie hindurch und um sie herum. Die einstige Mondlandschaft der Braunkohletagebaue hat sich in das Natur- und Freizeitparadies Leipziger Neuseenland verwandelt. Vormals vertrocknete, verwahrloste Kanäle bilden jetzt ein Netz pittoresker Wasserstraßen, gesäumt von Bäumen, Sträuchern, Parks und historischen Industriebauten. Zubetonierte Flussläufe wurden ans Licht geholt. An den Ufern der Gewässer bieten zahlreiche neue Restaurants, Kneipen und Cafés ein breit gefächertes Menü gastronomischer Erlebnisse an: Brunch am Bootssteg, Grillen auf dem See, Dinner am Beach im Fackelschein, Weinverkostung auf dem Schiff und vieles mehr.
Fremdländische Gestade vor der Haustür
Wer frühstückt nicht gern am Wasser, nimmt sich beim Lunch eine Auszeit mit Aussicht (im Winter hinter Glas), genießt ein romantisches Abendessen mit Wein am Strand, auf einer Terrasse am Fluss? Die an der Weißen Elster und am Karl-Heine-Kanal gelegenen Lokale wie etwa das futuristische Stelzenhaus oder das familiäre Kanal 28 profitieren nicht nur von einer Szenerie, die an Urlaubsorte erinnert. Man kann sie auch direkt auf dem Wasserweg erreichen und das angenehme Gefühl vom Woanders-Sein noch durch ein Anders-unterwegs-Sein verstärken. Die echt venezianischen Gondeln des Italieners Da Vito sind bereits eine Leipziger Institution. Noch relativ neu im Boot der Gastro-Kahn-Anbieter ist dagegen das afrikanische Restaurant Safari, das Flussfahrten mit Trommeluntermalung offeriert. Beim Griechen Thiseas speist man auf einem antiken Langschiff, das im Fluss „vor Anker“ liegt.
Den Lindenauer Hafen neu erfinden
Eine der beliebtesten Routen durch die Wasserstadt Leipzig, die an diesen und weiteren Restaurants vorbeiführt, ist „Kurs 2“. Die Fahrt beginnt auf dem Elstermühlgraben. Vorbei am Palmengartenwehr geht es weiter auf der Weißen Elster durch die Stadtteile Lindenau, Plagwitz und Schleußig. Nach rund anderthalb Kilometern teilt sich der Weg. Der Abzweig in Richtung Westen ist der Karl-Heine-Kanal. Mitte des 19. Jahrhunderts angelegt, sollte der nach seinem Erbauer benannte Wasserweg Elster und Saale verbinden. Vollendet wurde er nie. Deshalb heißt es für den Bootsmann nach 2,6 Kilometern: „Fertig machen zum Wenden!“ Vorläufig, denn der Durchstich zum Lindenauer Hafen, der nie auf dem Wasserweg erreichbar war, ist geplant – ebenso wie die Sanierung der Speichergebäude und die Gestaltung des dazugehörigen 40 Hektar großen Areals, was auch der Gastronomie neue Handlungsräume geben wird. Mit Hafenblick!
Seeblick mit und ohne Wasser
Maritimes Panorama kann man in der Messestadt aber schon heute erleben. Am Cospudener See, dem Herzstück des Leipziger Neuseenlandes, sorgen etwa die „Seeterrasse Cospuden“, die „Wasserwirtschaft am Pier 1“, das Café Kandler oder das Restaurant Seeteufel für gastronomische Erlebnisse mit Weitblick, Surf- und Seglerflair.
Am Markkleeberger See, nicht weit vom Kanupark, lädt die „Weinbeißerei“ mit Restaurant und Vinothek zu aussichtsreichen Genüssen ein, ebenso das Restaurant „Seeperle“ im Ferienresort Seepark Auenhain. Neues Highlight am Störmthaler See ist das schwimmende Kunstobjekt „Vineta“, das am 3. Juni 2011 eröffnet wird. Das auf einem Ponton errichtete Gebäude in Form einer Kirchturmspitze erinnert an die Dörfer, die dem Tagebau zum Opfer fielen. Betreiber des kulturellen und gastronomischen Projekts ist das Krystallpalast Varieté Leipzig, das am 24. Juni mit einem Jazzkonzert in die Sommerspielzeit startet.
Ein „Hotel Seeblick“ gibt es auch schon in Leipzig – allerdings ist es weder ein Hotel, noch hat der Gast von dort Aussicht aufs Wasser. Dafür bietet die Szenekneipe in der Leipziger Südvorstadt kulinarische Genüsse aus aller Welt und eine sehr entspannte Atmosphäre, fast wie in einem Haus am See. Auch wenn sie an der gut befahrenen „Karli“ liegt – der Karl-Liebknecht-Straße, einer der gastronomischen Hauptschlagadern der Messestadt. Rund um die „naTo“ in der Karl-Liebknecht-Straße 46, bis heute eine bekannte Adresse für zeitgenössische Klang- und Filmkunst in Leipzig, entstanden nach der Wende viele Szenekneipen und -klubs, sowohl in Richtung City als auch südwärts zum Connewitzer Kreuz. Etliche Jahre eine Domäne von Studenten, Künstlern und anderen Freigeistern, mischt sich das Publikum in der recht schick gewordenen Südvorstadt inzwischen längst mit Touristen, Geschäftsleuten und Leipzigern aller Altersgruppen, die hier auf Kneipentour oder fein essen gehen. Letzteres kann man zum Beispiel im „Fela“, dessen moderne Küche perfekt zum Design der Räume passt. Das schlicht-elegante „Piagor“ in der Münzgasse beeindruckt mit der Kreativität professioneller Kochkunst, die Mediterranes perfekt mit Exotik oder regionalen Inspirationen verbindet.
Luxus für Leipzig
Die S-Klasse der Leipziger Gastronomie wird derzeit angeführt von Zwei-Sterne-Koch Peter-Maria Schnurr (Restaurant Falco, Hotel The Westin) sowie Detlef Schlegel („Stadtpfeiffer“ am Gewandhaus) mit einem Michelin-Stern.
Für neuen Glanz und Glamour sorgt seit seiner Eröffnung am 14. April das Steigenberger Grandhotel Handelshof, das den Hotelhimmel der Messestadt in bester Citylage zwischen Naschmarkt und Altem Rathaus mit weiteren fünf Sternen erhellt. Hinter den historischen Mauern des 1908/09 errichteten Messehauses verbindet Leipzigs jüngste Luxusadresse Geschichte und Traditionen einer alten Handelsmetropole und ihrer kunstsinnigen Bürgerschaft mit modernem Service, Design und zeitgemäßem Lifestyle eines internationalen Grandhotels.
Dass bei der Sanierung des Gebäudes größter Wert auf Originaltreue gelegt wurde, stellen die restaurierte Fassade und die beiden 14 Meter hohen, verkupferten und vergoldeten Türme besonders deutlich unter Beweis. Im Inneren erwarten den Gast 163 Deluxe- und Superior-Zimmer, 13 Suiten sowie eine 220 Quadratmeter große Präsidentensuite. Für Tagungen stellt das Steigenberger Grandhotel Handelshof einen 750 Quadratmeter großen Konferenzbereich mit sechs Tagungsräumen zur Verfügung.
Anlässlich der diesjährigen GÄSTE sowie der parallel veranstalteten Messen FleiFood und LE GOURMET wartet die Leipziger Gastronomie vom 1. bis 8. September 2011 erstmals mit einem kulinarischen Festival auf. Unter der Überschrift „Leipzig genießt“ bieten Restaurants und Hotel spezielle Menüs, neue Speisen- und Getränke-Kreationen sowie kulinarische Lesungen und weitere kulturelle Highlights an. „Leipzig genießt“ wird gemeinsam von der Leipziger Messe, der IHK zu Leipzig sowie der Stadt Leipzig in Zusammenarbeit mit der LTM GmbH und dem DEHOGA Regionalverband Leipzig e.V. organisiert.