BARIG fordert Klarsicht
Das Board of Airline Representatives in Germany e.V. (BARIG) mit über 100 nationalen und internationalen Airline-Mitgliedern sieht das Bestreben der EU-Kommission, die Regeln zur Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck der Passagiere ab dem 29. April 2011 zu lockern, als grundsätzlich positiv an. So können Passagiere, selbst wenn sie aus einem Nicht-EU-Land kommen, Einkäufe aus dortigen Duty-Free-Shops, wie zum Beispiel größere Flaschen Alkohol oder Parfüm, künftig beim Umsteigen in EU-Ländern mit auf ihren Anschlussflug nehmen. Die Lockerung des Flüssigkeitverbotes ist ein erster Schritt, der der vollständigen Aufhebung im Jahr 2013 vorangeht.
Jedoch fordert der Airline-Verband eine einheitliche Regelung für alle Flughäfen in allen EU-Ländern. Dazu erklärt BARIG-Generalsekretär Martin Gaebges: „Es ist überaus wichtig, dass alle EU-Staaten an einem Strang ziehen und die Aufhebung möglichst zum gleichen Zeitpunkt greift, sonst ist die Verwirrung bei den Passagieren noch größer als bei der Einführung des Flüssigkeitsverbotes im Jahr 2006. Es bringt nichts, wenn zum Beispiel dem Deutschen, der aus den USA über London nach Hause fliegt beispielsweise seine Flasche in London abgenommen wird und dem Briten, der aus Südafrika über Frankfurt nach Hause fliegt nicht. Hier ist eine Überforderung und Verunsicherung der Kunden vorprogrammiert. Auch sind die Duty-Free-Shops gefordert, verlässliche Informationen an die Passagiere weiterzugeben.“
Darüber hinaus muss die Frage gestellt werden, wie auf internationaler Ebene mit dem Thema umgegangen wird – zum Beispiel in den USA? Auch hier sollte die EU versuchen, über den europäischen Tellerrand zu blicken und, wie versprochen, weltweit eine Vereinheitlichung zu fördern. Wie sich die Änderung auf die Kontrollvorgänge auswirken wird, steht jedoch in den Sternen geschrieben. BARIG hofft, dass sich die Prozesse bei einem hohen Sicherheitsstandard vereinfachen und keine weiteren Kosten an die Airlines und ihre Kunden weitergereicht werden.
BARIG (Board of Airline Representatives in Germany) e.V. vertritt und fördert die gemeinsamen Interessen von mehr als 100 Airline-Mitgliedern. Dazu gehören nationale wie auch internationale Fluggesellschaften aus dem Bereich Linienflug, Ferienflug und Air Cargo, die im deutschen Markt tätig sind. Der Verband mit Sitz in Frankfurt am Main setzt sich seit seiner Gründung 1951 für die Verbesserungen der vertrieblichen und operationellen Bedingungen des Flugverkehrs in Deutschland ein. Im Rahmen des Engagements als repräsentative Einrichtung nimmt BARIG stellvertretend für die Fluggesellschaften Stellung zum Thema Wirtschaftsfaktor Luftfahrt ebenso wie zu den Perspektiven im Luftverkehr, zu Standortfragen für Flughäfen sowie zu Themen rund um Fluglärm, Umwelt und Sicherheit. Weitere Einzelheiten auf www.barig.org