Die Osterfeiertage beginnen in Tholey mit einer Gourmet-Award-Auszeichnung für einen echten „Handwerker“
Dass man im Saarland auch wegen der Nähe zu Frankreich (UNESCO ausgezeichnetes Land für seine Küche als Kulturerbe) gut speisen kann, ist seit Jahren bekannt. Das Französische spielt zwar eine große Rolle, aber auch regionale Gerichte finden stets Anklang. Und gute Köche setzen immer auch auf die mediterrane Küche – ihrer „Leichtigkeit“ wegen. Nur unweit von Saarbrücken, in Tholey, sorgt der aus Tholey stammende Maître Josef Hubertus im gleichnamigen Betrieb (Hotellerie Hubertus) für eine exzellente Küche seit Jahren. Das hat sich unter den Gourmets herumgesprochen – und die Verbraucher und Gäste haben Hubertus nominiert und gewählt. Der Gourmet-Award von World-Toques/Euro-Toques wird nun am Karfreitag verliehen.
Der „Chef“ Josef Hubertus freute sich über die Nachricht, gab die Blumen aber gleich weiter: „Ohne unsere Mitarbeiter und meine Partnerin wäre das so nicht möglich gewesen“
Hubertus ist Saarländer durch und durch – sein Sprechen wirkt fröhlich locker, nie abgehoben, gefärbt von einem leichten saarländischen Dialekt. Nebenbei hantiert er in der Küche, und gibt offen Auskunft – wir haben auch schon andere „Meisterköche“ erlebt, bei denen ging es in der Küche drunter und drüber. Nicht so Hubertus, der 57-jährige Maître ist die Ruhe in Person. Wahrscheinlich schätzen auch die zahlreichen Gäste diese bodenständige „unprätentiöse“ Art im Hause Hubertus. Hubertus hat in den vergangenen 33 Jahren schon alles erlebt – das macht auch ruhig.
Hektik ist seine Sache nicht, eher ein betriebsames Engagement, das Hubertus auch seinen Mitarbeitern bescheinigt. Nach seiner Lehre zum Koch in Saarbrücken, führte in sein beruflicher Weg unter anderem nach Düsseldorf und England. Die Tätigkeit als Koch sei schon immer sein „Traumberuf“ gewesen – anders wäre sein Durchhaltevermögen wohl auch kaum möglich gewesen, blickt Hubertus zurück. Stand er als Koch an seiner Wirkungsstätte Mitte der 90er Jahre in Deutschland auf „Platz 57“ im Ranking aller Köche (unter Einbeziehung aller Restaurantführer wie Michelin, Varta, Gault Millau, etc.), hat er aber wenige Jahre nach dem Wechsel ins neue Jahrtausend auch schwierige Zeiten miterlebt. Ohne Umschweife meint Hubertus: „Da bin ich ein bisschen eingebrochen…“, und erwähnt, wie viele weitere Geschäftstreibende auch, „die Einführung des Euro“.
Da habe auch er manchmal überlegt, ob die Selbstständigkeit „weiterhin“ sinnvoll sei. Hubertus und seine Partnerin haben die Kurve gekriegt. Der Euro-Toques-Sternekoch, dessen Weg vom Gründer und Euro-Toques-Präsident, Ernst-Ulrich W. Schassberger, stets verfolgt wurde, freut sich seit Jahren zunehmender Beliebtheit bei Gourmets und Gastronomie-Insidern. Die Hotellerie Hubertus und das Gourmetrestaurant (sowie das Bistro „Palazzo“) werden gern und oft frequentiert. Josef Hubertus teilt seinen Erfolg gern – dass das Team dazu gehöre, verstehe sich von selbst, aber einen gehörigen Anteil am Erfolg des Hauses, so Hubertus, habe auch seine Lebenspartnerin Miriam Obermann. Zwei Mädchen haben die beiden gemeinsam, und die Betriebswirtin Obermann sorgt seit Jahren dafür, dass „in allen Bereichen“ effektiv gewirtschaftet wird. Und, Obermann arbeitet auch in der Küche mit, wenn es denn wichtig ist, sie kenne „alle Posten“, unterstreicht Hubertus.
Natürlich sei man im Saarland „frankophil“ veranlagt – und so gäbe es eben eine gute Mischung im Hause Hubertus: die französisch angehauchte Küche im Gourmetrestaurant, aber auch regionale Gerichte aus dem Saarland finden den Weg in die Menüs – saisonal und regional, zudem stets frisch, werde in bei Hubertus überall gekocht. Und im kleinen Wintergarten-Bistro „Palazzo“, sei das Essen eher mediterran und „marktfrisch“. Ernst-Ulrich W. Schassberger, der World-Toques/Euro-Toques-Initiator und Gründer (zudem selbst mit dem French-Food-Spirit-Award als erster Deutscher vom französischen Außenminister ausgezeichnet) hebt genauso wie andere Kunden das „Spezielle“ an Josef Hubertus hervor: „Hubertus ist ein Mann der Region in Tholey. Wahrscheinlich verpflichtet ihn das umso mehr dazu, den Menschen aus der Region eine qualitativ hochwertige und stets sehr gute Küche zu bieten. Frankreich ist in der Nähe, natürlich spielt da die Haute Cuisine eine Rolle – aber Hubertus kocht nie abgehoben, er verbindet die Zutaten auch aus der Region gekonnt…“, das, so schließt Schassberger, mache ja auch „hohe Kochkunst“ aus – die liege nämlich in deren „Einfachheit“. Als „raffiniert“ stufen andere Stammgäste wiederum Hubertus‘ Küche ein, aber immer auch „bodenständig“ und ehrlich. Hubertus der Handwerker eben.
Nun, am Karfreitag, dem Tag der Überreichung des Gourmet-Award von World-Toques/Euro-Toques können sich die Gäste vom Talent und Können des langjährigen Chefkochs abermals überzeugen. In seiner Freizeit, spielen die kleinen Töchter die „größte Rolle“ – durch seinen Knieschaden wird Hubertus im Fußball wohl keine „Preise“ mehr gewinnen, lacht der Koch. In der Küche dagegen, ist sein Potenzial wahrscheinlich noch nicht ganz ausgeschöpft – Euro-Toques-Präsident Schassberger hat neben dem Namen Hubertus auch den Zusatz „Meilleur Ouvrier“ ins Notizheft geschrieben. Vielleicht der nächste Preis für den kochenden „Handwerker“
Die Auszeichnung und Ehrung findet
am (Kar-)Freitag, 22. April 2011 um 12.00 Uhr statt.
Ort: Hotellerie Hubertus, bei Josef Hubertus
Adresse: Metzer Str. 1, 66636 Tholey
Tel. 06853 – 91030