Längst nicht jedes Luxusgerät liefert Qualität
Fernsehen in hoher Auflösung (HD) macht auf einem riesigen Bildschirm am meisten Spaß – sollte man meinen. In einem aktuellen Test der Stiftung Warentest schnitt jedoch nur eines von sechs Geräten mit Bilddiagonalen von 117 bis 127 cm „gut“ ab. So manch kleinerer Fernseher im Test lieferte ein deutlich besseres Bild. Und auch bei den Sat-Empfängern, die derzeit die größte Programmvielfalt in HD auf die Mattscheibe bringen, enttäuschte ausgerechnet eines der teuersten Geräte im Test.
Einen Vorteil bieten die Riesenfernseher vor allem bei 3D-Filmen. Mit herkömmlichen Fernsehsignalen tun sich die Riesen jedoch schwer: Der 127 cm große Plasmafernseher LG 50PX950 etwa lieferte über Kabeltuner (DVB-C) in Standardauflösung nur ein „ausreichendes“ Bild. Zudem verbrauchte er im Betrieb mit knapp 400 Watt mehr als das Dreifache der meisten großen LCD-Fernseher.
Generell sollten Kunden den zu ihrer Wohnzimmergröße passenden Fernseher wählen. Je größer der Bildschirm, desto deutlicher erscheinen auch Bildfehler, etwa von analogen Kabelsignalen. Wer dann zusätzlich noch zu nah am Bildschirm sitzt, wird sich ärgern. Zwischen Sofa und einem 117 cm großen Fernseher sollten rund drei Meter Abstand liegen – bei analogem Empfang sogar etwas mehr.
Insgesamt knapp bestes, aber auch bei weitem teuerstes Gerät im Fernseher-Test war der 80 cm Bilddiagonale messende Loewe Individual 32 Compose Sound LED DR+ für 3.010 Euro. Er überzeugte durch gutes Bild und nahezu perfekten Klang. Bei den Riesen mit 117 cm Diagonale war der Sony KDL 46NX715 (2.220 Euro) der einzige „Gute“.
Hochauflösende Fernsehsignale liefert ein digitaler Sat-Empfänger (DVB-S), der längst nicht in jedem Fernseher eingebaut ist. Wer ein separates Gerät benötigt, kann beispielsweise zu einem einfachen Empfänger ohne viele Extras greifen – etwa dem knapp „guten“ Comag HD 25 für 62 Euro.
Teurere Sat-Empfänger sind meist deutlich vielseitiger: Testsieger Humax HD-Fox+ für 285 Euro etwa kann Medienangebote aus dem Internet abspielen und Sendungen auf einen USB-Datenträger aufnehmen. Enttäuschend: Der ebenso teure Vantage VT-600S schnitt nur „mangelhaft“ ab.
Die ausführlichen Tests Fernseher und Sat-Empfänger sind in der April-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter www.test.de/fernseher und www.test.de/sat-empfaenger veröffentlicht.