Ehrgeizig, konzentriert und mit großer Souveränität hat er es geschafft: Tommy Hergenhan aus Münster ist der Nachwuchssommelier 2011.
Platz zwei ging an Christina Krenn aus München. Den dritten Platz entschied Marcel Heid aus Johannisberg im Rheingau für sich. Die Preise nahmen die Gewinner während der ProWein in Düsseldorf, der wichtigsten Weinmesse des Jahres entgegen. Zahlreiche Fachleute aus Handel, Gastronomie und Presse hatten sich am Stand des MEININGER VERLAGS aus Neustadt an der Weinstraße eingefunden, um den Nachwuchssommelier des Jahres 2011 kennen zu lernen.
Zum zehnten Mal hatte das SOMMELIER MAGAZIN, Verbandsorgan der Deutschen Sommelier-Union, den Wettbewerb “Nachwuchssommelier des Jahres” gemeinsam mit der Hotelfachschule Heidelberg und der Deutschen Wein- und Sommelierschule ausgeschrieben. Rund 25 Schüler dieser Schulen hatten sich zum Ausscheid in den Räumen des MEININGER VERLAGS in Neustadt/Weinstraße (Rheinland-Pfalz) angemeldet. Grundvoraussetzung für ihre Teilnahme: Eine Ausbildung an einer der Schulen und keine weitere Wettbewerbserfahrung.
Ein Test mit 30 Fragen und einer Blindverkostung eines Rotweins war die erste Hürde, die die Teilnehmer zu nehmen hatten. Die sechs besten schafften den Einzug ins Finale. Dort mussten sie in einer Blindprobe zunächst je zwei Schaumweine miteinander vergleichen. Beim ersten Paar ging es um das Erkennen des Weinstils – es handelte sich um einen Blanc de noirs und einen Blanc de blancs. Beim zweiten Schaumweinpaar mussten die Finalisten auf den Restzucker eingehen und benennen, um welche Kategorie es sich handelt. In den Gläsern waren ein Brut und ein Zero Brut ausgeschenkt.
Im zweiten Teil des Finales ging es für die Kandidaten um Schaumweinempfehlungen für ein exklusives Menü. Für vier Gänge standen eine Auswahl an diversen Schaumweinen aus Frankreich und Deutschland zur Auswahl und ein Budget von 250 Euro zur Verfügung. Zum Abschluss der praktischen Prüfung noch eine Aufgabe aus dem Sommelieralltag im Restaurant. Eine Flasche Schaumwein musste karaffiert und als besondere Herausforderung auf zehn Gläser für die Gäste verteilt werden. Das Gastpaar stellte zu der Arbeit des Sommeliers Fragen, um dessen Fachwissen zu prüfen.
Tommy Hergenhan überzeugte vor allem im Gesamteindruck. Nicht nur in der schriftlichen Prüfung zeigte er ein breites Wissen, auch die Praxis beherrschte er souverän und mit einem sympathischen Auftreten. Sein Preis: New Zealand Trade and Enterprise Hamburg lädt den 24-Jährigen zu einer Reise nach Neuseeland ein. Dort wird er hervorragende und interessanteste Weingüter besuchen und den neuseeländischen Weinbau kennenlernen.
Die Zweitplatzierte Christina Krenn wird auf Einladung von Österreich Weinmarketing zum Weingipfel nach Wien fliegen. Für den Dritten Marcel Heid wird der Verein der Deutschen Prädikatsweingüter (VDP) eine Patenschaft für ein Jahr übernehmen. “Der anspruchsvolle Wettbewerb ist für die jungen Sommeliers in jedem Jahr eine große Herausforderung. Für die Gewinner kann er zum Sprungbrett für die eigene Karriere werden”, bilanzierte die Chefredakteurin des SOMMELIER MAGAZINS Kristine Bäder.
In der Jury wirkten mit: Ota Mikolasek, Hotelfachschule Heidelberg, Stephan Braun, Deutsche Wein- und Sommelierschule, Christine Balais, Sommelier-Union Deutschland, Dominik Trick, Deutsche Sommelier-Union, Gerhard Elze, Österreich Wein Marketing GmbH, Franziska Schätzle, VDP. Die Prädikatsweingüter, Sabine Fehrmann, New Zealand Trade and Enterprise Hamburg, sowie die Chefredakteurin des SOMMELIER MAGAZINS Kristine Bäder.