Schnitzkünstler gesucht!

Elite der Gemüseschnitzer trifft sich zum ersten Europäischen Wettbewerb ihrer Zunft in Leipzig

Zu einem Wettbewerb der besonderen Art lädt die Leipziger Fachmesse GÄSTE vom 4. bis 6. September 2011 ein: Gemüseschnitzer aus ganz Europa tragen ihre erste länderübergreifende Konkurrenz nach einheitlichen Richtlinien aus. „Die traditionelle chinesische Kunst des Gemüseschnitzens hat in den letzten Jahren zahlreiche Anhänger in Europa gefunden“, erläutert Ulrike Lange, Projektdirektorin der GÄSTE-Messe. „In mehreren Ländern haben sich Kochartistik-Clubs gebildet, die nach eigenem Regelwerk Wettkämpfe veranstalteten. Bei einem Treffen Ende November 2010 in Luxemburg beschlossen die Aktiven nun, einen europäischen Dachverband zu gründen – und als erstes gemeinsames Projekt wurde ein ‚Europäischer Gemüseschnitzwettbewerb‘ ins Leben gerufen.“

Der Wettstreit der Gemüseschnitzer wird künftig aller zwei Jahre an wechselnden Orten veranstaltet. Erste Station ist Leipzig, und das aus gutem Grund: Seit der in Sachsen ansässige Food Artistik e.V. – seines Zeichens der einzige eingetragene Verein in Europa, der sich dem Obst- und Gemüseschnitzen widmet – auf der Leipziger GÄSTE 2003 erstmals in Aktion trat, sind die Vorführungen der Kochartisten ein Highlight für Messebesucher und Medien. Spektakuläre Aktionen wie der Guinessbuch-Rekordversuch um das weltweit größte Gemüseschnitz-Schaustück, die Präsentation eines lebensgroßen Pfaus oder die Ausrichtung eines „Original Chinesischen Gemüseschnitz-Wettbewerbs“ haben die Leipziger Messe zum namhaften Schauplatz der deutschen Kochartistik gemacht.

Der Food Artistik e.V., der gegenwärtig 50 Mitglieder zählt, zeichnet gemeinsam mit dem Team der GÄSTE-Messe für die Organisation des „1. Europäischen Gemüseschnitzwettbewerbs“ in Leipzig verantwortlich. „Die Besucher können sich an allen drei Messetagen auf spannende und attraktive Vorführungen freuen“, verspricht Konstanze Töpel, Mitgründerin des Vereins und selbst erfolgreiche Kochartistin. „Täglich sind mindestens 50 verschiedene Schaustücke zu bewundern, eine Vielfalt, die es so noch nie gegeben hat!“, erläutert die Verkaufstrainerin, die in der europäischen Dachorganisation die deutschen Gemüseschnitzer vertritt.

Vom Gemüsekorb zur Augenweide

Der „1. Europäische Gemüseschnitzwettbewerb“ wird in den Kategorien Einzeln und Team ausgetragen. Am Sonntag, dem 4. September, bringen die nominierten Teilnehmer zunächst eine fertige Komposition mit. „Dieses Schaustück kann aus beliebigen Obst- und Gemüsesorten gearbeitet sein und muss 3D-Qualität aufweisen, sprich von allen Seiten gleichermaßen ansehnlich sein“, erklärt Konstanze Töpel. Am Sonntagnachmittag gestalten die Gemüseschnitzer dann kreative Garnituren für zwei Cocktails – „Bloody Mary“ und „Sex on the Beach“ – sowie für einen zirka 30 Zentimeter großen Teller. Weiter geht der Einzelwettbewerb am zweiten Messetag (5. September) mit einem Schaustück, das in maximal vier Stunden live vor den Augen der Jury und des Publikums geschnitzt wird. Jeder Teilnehmer bekommt dafür einen Warenkorb mit Melone, Papaya, Kohlrabis, Gurken, Rettichen, Chinakohl und Karotten, aus denen er eine frei wählbare Arbeit gestaltet. Wer möchte, darf zusätzlich einen Kürbis verarbeiten.

Der dritte und letzte Tag der GÄSTE ist dem Teamwettbewerb vorbehalten. Jede beteiligte Mannschaft, bestehend aus zwei bis drei Mitgliedern, schnitzt wiederum in vier Stunden eine kreative Komposition. Auch hier gibt es einen Warenkorb und die Möglichkeit, einen Kürbis beliebiger Sorte und Größe einzusetzen. Bewertet werden die Schnitzkunstwerke von einer Jury, der namhafte Mitglieder aus mehreren europäischen Ländern sowie der chinesische Weltmeister Xiang Wang angehören. „Die Jury begutachtet Kreativität und Einzigartigkeit ebenso wie die professionelle Ausführung der Schnitzobjekte“, sagt Konstanze Töpel.

Bewerbungsphase ist gestartet

Bevor es jedoch soweit ist, gilt es für die Schnitzkünstler zunächst, sich um einen der maximal 150 Wettbewerbs-Plätze zu bewerben. „Bis zum 30. April kann jedes europäische Land drei Einzelteilnehmer, einen Junior sowie eine zwei- oder dreiköpfige Mannschaft nominieren“, erklärt GÄSTE-Projektdirektorin Ulrike Lange. „Dieser Prozess wird durch die Gemüseschnitzer-Clubs der jeweiligen Länder gemanagt. Wer keiner Organisation angehört, kann sich auch direkt beim Veranstalter Leipziger Messe bewerben. Sind danach noch Plätze frei, werden diese an Bewerber vergeben, die bei anderen Wettbewerben wie der Olympiade der Köche oder dem Culinary World Cup gute Platzierungen erreicht haben.“

Gemüseschnitzer aus Deutschland können sich unabhängig von einer Vereinsmitgliedschaft direkt bei Konstanze Töpel vom Food Artistik e.V. (E-Mail: k.t.beratung@t-online.de) für einen Startplatz in der deutschen Mannschaft bewerben. „Für alle Wettbewerbsteilnehmer veranstalten wir vorab ein Training mit dem großen Meister Xiang Wang“, kündigt die Expertin an.

Endgültiger Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2011. Alle Unterlagen sind im Internet unter http://www.gaeste.de/gemueseschnitzen verfügbar.

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