„University of Fish“: Was bedeutet Bio in der Fischereiwirtschaft?

Bio-Lebensmittel haben unvermindert Konjunktur. Deutschland ist mit einem Jahresumsatz von 5,9 Milliarden Euro in 2009 der größte Markt für Bio-Lebensmittel in Europa und führt weltweit beim Absatz von Bio-Fisch und -Meeresfrüchten. Der Markt entwickelt sich seit Jahren positiv und birgt auch für die Zukunft enormes Wachstumspotenzial. Entgegen der landläufigen Meinung handelt es sich bei Bio-Fisch nicht um „wild“ heranwachsende Tiere. Vielmehr stammen BIO-Fische ausschließlich aus ökologischer Aquakultur. Andreas Lippmann, Category Manager BIO bei „Deutsche See“ und ausgewiesener Bio-Fisch-Experte, hat seine Vorlesung im Rahmen der „University of Fish“ am Montagabend diesem Thema gewidmet.

Die zentralen Kriterien für die Zertifizierung von Bio-Fisch und -Meeresfrüchten sind Abstammung sowie Haltung und Fütterung. „Bei Wildfängen ist der Nachweis eines Bio-Standards nicht möglich, da in der Regel nicht festzustellen ist, wo die Tiere sich im Laufe ihres Lebens aufgehalten und wie beziehungsweise wovon sie sich ernährt haben“, erklärte Andreas Lippmann den Besuchern der „University of Fish“. Ökologische Aquakulturen hingegen unterliegen strengen, gesetzlichen Richtlinien. Ein wichtiges Kriterium ist die sehr niedrige Besatzdichte. Ein zweites ist das Futter: Es wird aus Fischen hergestellt, die für den menschlichen Verzehr gefangen wurden. Die ebenfalls im Futter verwendeten vegetarischen Zutaten stammen aus ökologischer Landwirtschaft. „Deutsche See“ geht über die gesetzlich in der EU-Bio-Verordnung festgesetzten Standards für ökologische Aquakulturen weit hinaus. Die Einhaltung festgelegter Standards beispielsweise bezüglich Arbeitsrecht, Altersvorsorge sowie Hygiene in den Erzeugerländern gehören neben dem Verbot von synthetischen Farbstoffen im Futtermittel zu wichtigen Bestandteilen der ökologischen Produktion von „Deutsche See“-Lieferanten.

„Deutsche See“ erhält Bio-Fisch von ökologischen Aquakulturen aus der ganzen Welt. Mit dem weltweit größten BIO-Sortiment bezieht die Manufaktur beispielsweise den BIO-Lachs aus Schottland, von den Äußeren Hebriden, den Orkney- und den Shetland-Inseln. Die BIO-Dorade und der BIO-Wolfsbarsch kommen aus Griechenland. Das Unternehmen wirkt zudem aktiv an Projekten ökologischer Aquakultur mit. So wird ein weltweit einzigartiges BIO-Pangasius-Projekt in Vietnam unterstützt, wo die Fische in fließenden Gewässern, so genannten „Floating Ponds“, aufwachsen. Ebenso eine ökologische Garnelen-Aquakultur in Ecuador, die den Schutz der Mangrovenwälder sicherstellt. Zusammen mit einem thailändischen Erzeuger hat „Deutsche See“ an einer weltweit vorbildlichen Anlage für die Zucht von BIO-Black Tiger Garnelen mit einem besonderen Wassermanagement mitgewirkt. Durch das vielseitige Engagement in Sachen ökologischer Aquakultur wurde das BIO-Sortiment bereits mehrfach ausgezeichnet. Ferner erhielt „Deutsche See“ den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2010 als „Deutschlands nachhaltigstes Unternehmen“.

Bereits zum fünften Mal veranstaltet „Deutsche See“ Fischmanufaktur die beliebte Vorlesungsreihe „University of Fish“ rund um Fisch und Meeresfrüchte. Von November 2010 bis März 2011 erwarten die Zuhörer spannende und abwechslungsreiche Vorlesungen. Ob zum Thema Aquakulturen, Nachhaltigkeit, Food Blogs oder Kochen mit Fisch – an vier Terminen wird an der Universität Hamburg nicht nur referiert, sondern auch diskutiert.

„Deutsche See“ mit Hauptsitz in Bremerhaven ist in Deutschland die Nummer Eins bei der Vermarktung von Fisch und Meeresfrüchten. In bundesweit mehr als 20 Niederlassungen beschäftigt das Unternehmen rund 1.700 Mitarbeiter und beliefert mehr als 35.000 Kunden vom Lebensmitteleinzelhandel, der Gastronomie und Top-Gastronomie über Caterer bis hin zur Betriebs- und Sozialgastronomie. Der weltweite Einkauf hochwertiger Rohwaren, die sorgfältige und kundenindividuelle Produktion und Veredelung in der Bremerhavener Manufaktur, das überdurchschnittliche Qualitätsmanagement und die im Markt einzigartige Logistik zeichnen das Unternehmen aus. Seit November 2003 gehört die Feinkostmarke BEECK zu „Deutsche See“. Als Marktführer ist sich das Unternehmen der ökologischen, gesellschaftlichen und sozialen Verantwortung zum nachhaltigen Schutz der natürlichen Ressourcen bewusst. „Deutsche See“ engagiert sich schon lange aktiv für den Erhalt der Fischbestände und den Umweltschutz und wurde dafür im November 2010 als „Deutschlands nachhaltigstes Unternehmen“ mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.

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