Brandenburger Bauern stürmen Berlins Spitzenrestaurants

„Koch sucht Bauer“-Initiative führt zu ersten Kooperationen

Nur Stunden nach dem Hilfeschrei von sieben Berliner Spitzenköchen
nach schmackhaften, frischen Produkten von Landwirten und Züchtern in der Region lief die
„Koch-sucht-Bauer“-Hotline heiß. „Fast rund um die Uhr melden sich Bauern, die Gemüse, Obst,
Geflügel und seltene Rinder- oder Schweinerassen anbieten“, berichtet Sternekoch Marco Müller
von der Weinbar Rutz.

Auch das eigens eingerichtete Mail-Postfach kontakt@koch-sucht-bauer.de
liefe bereits voll. „Es ist toll zu erleben, welches Echo unsere Idee ausgelöst hat“, freut sich Kochsucht-
Bauer-Initiator Danijel Kresovic aus dem Restaurant 44 im Berliner Swissôtel.

„Auch unsere
Berliner Kollegen reagierten positiv. Wir sind schon ein halbes Dutzend mehr Kollegen!“
Neben den Obst- und Gemüsebauern, Rinder- und Schweinezüchtern meldeten sich aber auch
zahlreiche weitere begeisterte Brandenburger: „Ein selbstständiger Unternehmer, der gegenwärtig
eine Auszeit als Hausmann genommen hat und leidenschaftlicher Hobbykoch ist, hat uns angeboten,
die Waren mit seinem Transporter nach Berlin zu fahren – gegen Naturalien. Der findet unsere
Idee einfach toll und will selbst mehr regionale Produkte auf dem Teller sehen“, erzählt Sternekoch
Matthias Diether. „Ein Informatikprofessor hat sogar vorgeschlagen, mit seinen Studenten einen
Online-Marktplatz für frische Produkte aus der Region zu programmieren!“, ergänzt Matthias Gleiß
aus dem VOLT in Kreuzberg.

„Auch unsere Brandenburger Köchekollegen unterstützen die Initiative“,
sagt Peter Frühsammer von Frühsammers Restaurant. Das Netzwerk der besten Köche aus der
Mark, „Brandenburg unter Dampf“, habe schließlich die gleichen Probleme.
Noch in dieser Woche werden Berlins Köche zusammentreffen, um die Angebote schnell zu sichten
und die interessierten Bauern vor Ort auf ihren Höfen zu besuchen, um mögliche Kooperationen
abzusprechen.
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