Das steigende Selbstbewusstsein der Deutschen macht sich nun auch beim Essen und Trinken bemerkbar: Die Deutschen genießen am liebsten deutsch. Das belegt eine repräsentative Umfrage (1000 Teilnehmer) des Meinungsforschungsinstituts forsa, über die das Genießer-Magazin Falstaff in seiner neuen Ausgabe berichtet.
Die Hitparade beim Essen: die deutsche Küche (68 Prozent) vor der italienischen (66 Prozent) und der asiatischen Küche (51 Prozent) – Mehrfachnennungen waren möglich.
Es gibt aber durchaus Unterschiede: Bei den unter 30-Jährigen steht die italienische Küche klar vor der deutschen an der Spitze (78 Prozent mögen Pizza und Pasta am liebsten). Und auch im Westen hat Italien die Nase knapp vorn, während im Osten die Liebhaber der deutschen Küche mit 71 Prozent (Italien 41 Prozent) klar dominieren.
Auch beim Weintrinken verhalten sich die Deutschen patriotisch. Zwei Drittel trinken hin und wieder ein Glas Wein – und am liebsten einen Tropfen aus der Heimat. 74 Prozent präferieren den deutschen Wein vor dem italienischen (40 Prozent), dem französischen (28 Prozent) und dem spanischen sowie Weinen aus der neuen Welt (24 Prozent).
Österreich (9 Prozent) und die USA (6 Prozent) folgen auf den weiteren Plätzen. Bei den Wein-Präferenzen gibt es ebenfalls Ost-West-Unterschiede: Während die West-Deutschen zu 30 Prozent Anhänger von Burgund und Bordeaux sind, liegt im Osten der spanische Wein mit 30 Prozent klar vor dem französischen.
Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Insbesondere Gutverdiener mit einem Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 3000 Euro trinken mindestens gelegentlich Wein (84 Prozent). In der Einkommensgruppe unter 1000 Euro gilt dies nicht einmal für jeden Zweiten (46 Prozent).