Vox: Unser erstes Restaurant

Immer mehr Deutsche wollen ihr eigener Chef sein. Von 38,7 Millionen Erwerbstätigen im Jahr 2008 waren 4,1 Millionen selbstständig – im Vergleich zu 1991 eine Steigerung um 36,4 Prozent.* In der neuen 12-teiligen Doku „Unser erstes Restaurant“ begleitet VOX acht Familien, Paare und Einzelpersonen, die ebenfalls den Sprung in die Selbstständigkeit wagen. Für ihren eigenen Gastronomiebetrieb haben sie alles hinter sich gelassen und ihre kompletten Ersparnisse, ihre Arbeitskraft, ihr Herzblut und ihre Nerven investiert.

Einen eigenen Gastronomiebetrieb zu leiten, bedeutet vor allen Dingen eines: harte Arbeit! Das erfahren auch Michael & Susan aus Bonn, Thomas & Simona aus Kaufbeuren, Graziano aus München, Björn & Julia aus Hamburg, Thomas aus Rohrenfels, Familie Stehr aus Beverstedt, Tom & Nicole aus Lohmar und Thomas aus Koblenz. Die einen wollen einen Landgasthof eröffnen, die anderen eine Bar mit Club-Atmosphäre. Doch bis aus kargen, teilweise schon jahrelang leerstehenden und heruntergekommenen Immobilien ansprechende Gastronomiebetriebe werden, ist es für alle ein langer Weg. Neben den Renovierungsarbeiten müssen auch Kredite beantragt, die Räumlichkeiten eingerichtet und Personal gesucht werden – und zwar möglichst schnell. Denn Zeit ist Geld und das Geld ist knapp! Deshalb nehmen die Jungunternehmer die meisten Arbeiten auch selbst in die Hand – auch wenn sie und ihre fleißigen Helfer dabei mehr als einmal an ihre Grenzen stoßen!

Pünktlich zur Eröffnungsfeier muss aber nicht nur alles fertig, sondern auch perfekt sein. Denn der erste Eindruck bei der Kundschaft zählt – und am Ende entscheiden die Gäste, ob das erste eigene Restaurant tatsächlich die Erfüllung aller Träume oder eher eine Pleite wird.

„Unser erstes Restaurant“ ab 11. Januar immer dienstags um 22:15 Uhr bei VOX.

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1 Antwort auf „Vox: Unser erstes Restaurant“

  1. Sehr geehrter Herr Eppmann,
    sehr geehrte Mitarbeiter von Granada in Köln,

    im Herbst 2009 entschied ich mich ein bereits seit drei Jahren leerstehendes Gasthaus in Rohrenfels bei Neuburg a.d. Donau zu restaurieren, zu sanieren, und damit zu neuem Leben zu erwecken. Mein Ziel war es dort die „Zipfelalm“ zu eröffnen – ein gutbürgerliches Wirtshaus und Restaurant mit bayerisch-schweizerisch-alpenländischer Küche.

    Wenige Wochen später bewarb ich mich bei Ihnen, um bei einer zukünftige Fernsehsendung über Existenzgründer in der Gastronomie dabei zu sein, die Sie zu diesem Zeitpunkt planten. Ich schilderte Ihren Kollegen, was ich alles bauen und umbauen wollte, was anzuschaffen und zu entsorgen sei. Der Zeitplan bis zur Eröffnung war knapp bemessen und mein Projekt war Ihrer Aussage nach nicht nur aufgrund des Zeitdrucks, sondern auch aufgrund der Größe für Sie bzw. die Sendung interessant.

    Als dann im September 2009 ein Casting mit mir und meiner Lebensgefährtin Conny stattfand, hofften wir sehr auf eine gemeinsame Produktion mit Ihrem Unternehmen.
    Später kamen wir dann sehr gut mit dem gesamten Kamerateam zurecht, und wie ich später von dem Autoren Jens Tronicke erfahren habe, teilte er Ihnen oder Herrn Markus Schlich mehrmals mit, dass es bei der Zipfelalm um eine Neueröffnung ging, die nicht an zu wenig Eigenkapital scheitern könnte, sondern an meinem – wie oben bereits erwähnt – sehr ambitionierten Zeitplan und der entsprechend dieses Zeitplans veröffentlichten Werbung. Problematisch wurden dann tatsächlich z.B. die termingerechte Beschaffung der Küche und deren Einbau, die Anstellung und Einarbeitung von Mitarbeitern, die Aufstellung der Menükarte und das notwendige Vorkochen usw.
    Oft war ich nach einem langen Arbeitstag selbst nicht mehr davon überzeugt, dass wir alles schaffen könnten. Trotzdem habe ich versucht auch für das Kamerateam immer alles möglich zu machen und immer möglichst viele Helfer vor Ort sein zu lassen. Vielleicht habe ich auch auch für einen späteren Film manches etwas dramtischer aussehen zu lassen als es war, und zwar ohne, dass es das Kamerateam merkte.

    Natürlich war ich interessiert an einem Film als Erinnerung an eine große Herausforderung in meinem Leben. Aber natürlich hatte ich diese Produktion mit Ihnen auch als großartige Werbung für die zukünftige Zipfelalm gesehen.

    Irgendwann teilte man mir Ihrerseits jedoch mit, dass die Sendung nicht mehr im Jahr 2009 startet, sondern erst im Frühjahr 2010. Das war der erste Schlag, denn nach der fulminanten Eröffnung, in die ich ohne TV-Begleitung nicht so viel Geld investiert hätte, fragten mich ständig Gäste und auch Lokalpolitiker und regionale Unternehmen, die die Sanierung unterstützt hatten, wann denn der Film endlich im Fernsehen käme. Ich konnte alle Personen nur vertrösten, was mir schon bald peinlich wurde.

    Die Sendung wurde nicht im Frühjahr ausgestrahlt, nicht im Sommer, und dann hörte ich vor einigen Wochen von Ihnen, dass der Film über meine „Zipfelalm“ gar nicht gesendet würde, weil zu wenig passiert sei, der Umbau nicht dramatisch genug verlaufen sei, und wir ja finanziell gar kein Risiko eingegangen wären.
    Ich kann dieses vernichtende Urteil über unseren Umbau, die vielen Hürden, die wir zu nehmen hatten, und die gemeinsame Produktion in keinster Weise nachvollziehen, zumal Sie ja auch von Anfang an wussten, dass es vor allem meine ambitionierten Ziele als Gastronom und der enge Zeitplan waren, der die Zipfelalm gefährden konnte. Abgesehen davon werden Sie sich erinnern, dass ich tatsächlich den Termin für die Eröffnung verschieben musste.

    Wir sind im Herbst 2009 erfolgreich gestartet, und ich habe als Werbung für mein Haus fest mit dem Film über uns gerechnet. Seit Monaten allerdings lässt der Erfolg trotz gleichbleibend guter Küche und Preise nach. Mehr als zuvor könnte ich jetzt diesen Film „gebrauchen“. Aber Sie wollen ihn nicht senden.
    Versuchen Sie sich bitte in meine Lage zu versetzen: Wie stehe ich jetzt da? Alle haben die Produktion gesehen, waren dabei, waren beteiligt, haben mitgeholfen, und jetzt gibt es gar nichts? Das ist mir peinlich, und ich weiß schon nicht mehr was ich Gästen und Bekannten sagen soll. Ich habe auch schon mehrfach mit Herrn Tronicke telefoniert, von dem nun vielleicht ebenfalls die Leute denken, es läge an seiner Arbeit oder der des Kameramannes.

    Also wissen Sie Herr Eppmann, ich kann die ganze Geschichte drehen und wenden wie ich will; ich sehe wirklich keinerlei Sinn und keinerlei nachvollziehbaren Grund für die Entscheidung, unseren Film nicht zu senden. Vor allem aber sehe ich in keinster Weise Schuld oder Versäumnisse auf unserer Seite. Und weil ich nicht wie ein Volldepp vor meinen Leuten und Gästen dastehen möchte, bitte ich Sie höflich aber bestimmt, einen Brief an mich zu schreiben, in dem Sie die Entscheidung ausführlich begründen. Ich werde diesen Brief dann auf meiner homepage veröffentlichen, damit sich jeder Besucher sein eigenes Urteil bilden kann.

    Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie das bis Mitte Januar 2011 erledigen könnten.
    Möglicherweise werde ich Ihr Schreiben dann auch einigen Gastro-Fachmagzinen und -Zeitschriften zur Verfügung stellen, von denen mich auch mehrfach schon Kollegen nach dem „Stand der Dinge“ gefragt haben.

    Mit freundlichen Grüßen aus Rohrenfels,
    THOMAS BALMER

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