Die Freude ist groß im Restaurant Lorenz Adlon, denn Hendrik Otto hat es geschafft, nach nur sechs Monaten einen Michelin Stern für das Restaurant am Brandenburger Tor zu holen. Der renommierte Restaurantführer Gault Millau lobte Hendrik Ottos Küche ebenfalls in hohen Tönen und bewertete ihn mit 16 Punkten. Großen Beifall bekam auch die Servicebrigade unter der Führung von Restaurantleiter Boris Häbel für ihren zuvorkommenden, fachlich perfekten und dennoch lockeren Service.
Dem Gourmetrestaurant Lorenz Adlon im Hotel Adlon Kempinski Berlin wurde in diesem Jahr der Michelin Stern bereits zum achten Mal in Folge verliehen, diese Kontinuität ist nicht selbstverständlich in der Gastronomie. Die vorherigen Küchenchefs Karlheinz Hauser und Thomas Neeser überzeugten die Restaurantkritiker ebenso durch ihre außergewöhnliche Leistung und Qualität wie Hendrik Otto, der seit April 2010 Küchenchef im Lorenz Adlon ist.
Sein Motto „Europäisch inspiriert, spannend und ausdrucksstark kochen“ begeistert nicht nur die anspruchsvollen Gäste im Lorenz Adlon, sondern auch die Gourmets der Restaurrantführer. Der Michelin Führer kommentiert seine Bewertung mit den folgenden Worten: „In dem luxuriösen Restaurant bietet Hendrik Otto klassische Küche mit eigener Handschrift. Beste Produkte werden mit großem Aufwand zu geschmacksintensiven Gerichten kombiniert. Darüberhinaus wurde der 36-Jährige vom Feinschmecker mit drei F, vom Aral Schlemmeratlas mit zwei Kochlöffeln und vom Varta Führer mit vier Diamanten ausgezeichnet.
Hendrik Otto begann seine Karriere mit einer Ausbildung zum Koch im „Kurhotel Lauterbad“ im badenwürttembergischen Freudenstadt. Danach verdiente er sich als Commis de Cuisine bei Michael Hoffmann im Gourmetrestaurant „Haerlin“ des Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg seine ersten Sporen. Aus der Hansestadt zog es ihn in das renommierte „Brenner’s Park Hotel in Baden-Baden“, wo er gemeinsam mit Altmeister Albert Kellner am Herd stand, der ihn außerordentlich prägte und ihm nach wie vor ein großes Vorbild ist. Die „Traube Tonbach“ in Baiersbronn war die nächste Station und der Schule des dort zaubernden Drei-Sterne-Koch Harald Wohlfahrt verdankt Hendrik Otto neben seinem gnadenlosen Perfektionismus auch die Kenntnis aller Finessen der Haute Cuisine. Prompt folgte ein Angebot von Alain Ducasse in Paris, was der gebürtige Hallenser jedoch ausschlug und es vorzog, die Position des Chef de Cuisine im Hamburger „Landhaus Flottbek“ anzunehmen. Dort hatte er erstmalig die Chance, sich selbst auszuprobieren und einen eigenen Stil zu finden.
Sein Wechsel 2002 von der Alster an den Rhein in’s Restaurant „La Vision“ in der Nobelherberge „Hotel im Wasserturm“ in Köln wurde bereits nach wenigen Monaten mit einem Michelin-Stern gekrönt, den er für die folgenden sechs Jahre behielt. 2008 folgte er dann dem Ruf in die deutsche Hauptstadt und begeisterte – im Restaurant „Vitrum“ des Hotel The Ritz Carlton – Gäste und Kritiker von seinem Talent. Auch dort ließen der begehrte Michelin Stern und 16 Punkte im Gault Millau nicht lange auf sich warten, denn Ottos Fähigkeit, aus den besten Produkten die prägnanten Aromen herauszuarbeiten, um dann Speisen von allerhöchster Kreativität und Qualität zu servieren, ist rundum überzeugend. Nach der Schließung des Restaurants im August 2009 legte er eine kreative Pause ein, die der begabte und ehrgeizige Hendrik Otto nutzte, um sich weiterzubilden und etwas mehr Zeit mit seiner Frau und der achtjährigen Tochter zu verbringen.
„ Ich freue mich sehr über diese Auszeichnungen“, sagt Hendrik Otto, „und besonders über die positive Resonanz von den Gästen, die wir täglich bekommen. Das Küchenteam und die Servicebrigade sind in den letzten Monaten eng zusammen gewachsen, und so macht die Arbeit hier einfach Spaß“.