Beaujolais: weit mehr als nur „Nouveau“

Am 18. November ab 0 Uhr heißt es weltweit wieder „Le Beaujolais nouveau est arrivé“. Denn traditionell am dritten Donnerstag im November wird der Primeur, der erste Wein des neuen Jahrgangs, ausgeschenkt. Was viele nicht wissen: Neben diesen jungen Tropfen bietet das Beaujolais eine Vielzahl lagerfähiger Spitzenweine, die das ganze Jahr über genossen werden können, die sogannten „Crus“ aus den zehn besten Lagen der französischen Region. Ein echter Geheimtipp! Diese eleganten Weine passen besonders gut zur feinen Herbst- und Winterküche.

Ob Beaujolais Nouveau oder Beaujolais Cru – eines haben alle Rotweine aus der Region gemeinsam: Sie werden aus nur einer Rebsorte hergestellt, dem Gamay, der für seine besonders fruchtigen Kirschnoten berühmt ist. Dennoch entwickeln die Beaujolais-Crus aufgrund ihrer zehn unterschiedlichen geographischen Herkünfte ihren jeweils individuellen Charakter, der sich in den Aromen des Weines widerspiegelt.

Bei aller Leichtfüßigkeit und Finesse sind die Crus des Beaujolais im Gegensatz zum Primeur, also dem ersten Wein des neuen Jahrgangs, durchaus lagerfähig. Sie entfalten ihr ganzes Potenzial nach etwa zwei bis fünf Jahren. Auf ihrem Etikett tragen sie jeweils den Namen der Ortschaft, in der sie angebaut werden: Brouilly, Chénas, Chiroubles, Côte de Brouilly, Fleurie, Juliénas, Morgon, Moulin-à-Vent, Régnié oder Saint-Amour.

Der Jahrgang 2010, auf den der „Beaujolais Nouveau“ bereits einen Vorgeschmack gibt, verspricht dank optimaler Wetterbedingungen mit viel Sonnenschein und kühlen Nächten ausgezeichnet zu werden. Die Winzer haben mit der Lese so lange warten können, bis die Trauben in jeder ihrer Parzellen den jeweils perfekten Reifezustand erreicht hatten. Geprägt sind die Weine des neuen Jahrgangs durch die charakteristischen Eigenschaften des Gamay: Fruchtigkeit (Himbeere, rote und schwarze Johannisbeere), Finesse und Intensität.

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