Wahre Vitaminbomben sind im Spätsommer und Herbst vor allem auf den Dünen an der Ostseeküste zu finden: die orangefarbenen Beeren des Sanddorns an dornigen Sträuchern. Besonders häufig wachsen die sonnenliebenden Büsche an der Ostsee, da sie selbst auf nährstoffarmen Kies- und Sandböden gedeihen. Oft wurde Sanddorn hier als Windschutz und zur Küstenbefestigung angepflanzt, denn seine weit verzweigten Wurzeln krallen sich tief in die Dünen, die sie auf diese Weise ideal befestigen.
Die so genannte Zitrone des Nordens enthält sogar mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte. Hinzu kommen beachtliche Mengen Provitamin A, Vitamin B12 und Vitamin E sowie Carotinoide, Flavonoide, Mineralien und Spurenelemente. Darüber hinaus enthalten die Beeren in ihrem Fruchtfleisch und den Kernen ein besonders heilkräftiges Öl.
Selbst auf der Haut entfaltet die starke Frucht geballte Heilkraft. Sie wirkt entzündungshemmend und fördert die Wundheilung und die Bildung des obersten Haut- und Schleimhautgewebes. Sanddorn wird deshalb als Prophylaktikum und Therapeutikum bei Hautschäden und zur Wundbehandlung verwendet. Selbst bei Hautallergien hat sich der Strauch bewährt. Sanddornöl wirkt belebend und erfrischend auf trockene und stark beanspruchte Haut.
Lange Zeit war der vitalisierende Inhalt der „Powerbeeren“ nicht bekannt. Est 1980 wurde mit dem Plantagenanbau begonnen. Diese erste Sanddornplantage Deutschlands in Ludwigslust ist heute noch in Betrieb und mit 80 Hektar immer noch die größte. Die traditionsreiche Herud & Wegert GmbH bietet Sanddornspezialitäten und Führungen an.
Auch die Ludwigsluster Sanddorn-Storchennest GmbH zählt zu den ältesten Anbietern von Sanddornbeeren in Deutschland. Weitere Informationen: www.sanddornquelle.com und www.sanddorn-storchennest.de
Im ganzen Land sind Sanddornprodukte – schmackhaft oder pflegend – zu erhalten. Öl, Saft und Nektar, Tee, Konfitüre und andere Süßigkeiten, dazu Likör, Wein Grog sowie Kosmetik. Den Weg zu Hofläden in Mecklenburg-Vorpommern, die neben zahlreichen anderen regionalen Köstlichkeiten Sanddornprodukte verkaufen, weist eine Hofladenkarte, die beim Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern unter www.auf-nach-mv.de und beim Verein Landurlaub Mecklenburg-Vorpommern unter www.landurlaub.m-vp.de erhältlich ist. Hier sind fast 100 Hofläden, Imkereien, Käsereien, Bio-Höfe und Direkterzeuger verzeichnet.