Der Kürbisanbau in Deutschland ist in den letzten Jahren kontinuierlich
gestiegen. Immer mehr Genießer lassen sich die Verwandten der Gurken und
Melonen schmecken oder nutzen sie als Herbstschmuck. „Kunden stellen häufig
die Frage, ob es sich um einen Zier- oder einen Speisekürbis handelt. In
vielen Fällen handelt es sich um Speisekürbisse, die oft sehr hübsch
aussehen. Nur wenige Sorten sind reine Zierkürbisse und somit nicht
genießbar“, so Kürbisanbauerin Britta Bötel aus Börßum in Niedersachsen.
Zierkürbisse enthalten den giftigen Bitterstoff Cucurbitacin, der beim
Verzehr Bauchschmerzen und Übelkeit verursacht, sind also nur als Dekoration
zu gebrauchen. Besonders schöne Speisekürbisse sind im Herbst die Sorten
„Lil Pumkemon“, „Jack be Little“, „Stripetti“ und der Kappen-Kürbis (auch
Türkenturban oder Bischofsmütze genannt). „Jeder Speisekürbis kann roh
gegessen werden, aber nicht jeder schmeckt.
Leckere Sorten für Rohkostsalate sind der creme-grün-gestreifte Sweet
Dumpling mit einem süßlich-feinen Maroni-Aroma, oder der süßlich-fruchtige
Hayato, so Britta Bötel, die auf ihrem Hof rund 70 Kürbis-Sorten anbaut.
Doch woran erkenne ich eigentlich, wann ein Kürbis reif ist? Ganz einfach:
„Ob ein Kürbis ausgereift ist, erfährt man am besten durch Klopfen. Klingt
der Kürbis hohl und gibt auf Fingerdruck nicht nach, ist er reif. Auch
verholzte Stiele und harte Schalen können ein Zeichen für Reife sein.“
Während kleinere Kürbisse im Ganzen ausgehöhlt und gefüllt überbacken werden
können, muss man größere meistens zerteilen und die Schale mit einem
scharfen Messer vom Fruchtfleisch ablösen.
Die meisten Sorten sind einige Monate lagerfähig, am besten bei 10 bis 14
Grad Celsius. „Bis zum Verbrauch können sie gut als Dekoration auch in
warmen Räumen verwandt werden, wenn die Schale nicht verletzt ist. Im Frost
darf der Kürbis allerdings nicht lagern, denn sonst fängt die Frucht an zu
faulen“, sagt Bötel. Während seiner Lagerung verliert der Kürbis keine
seiner wertvollen Inhaltsstoffe (nennenswerte Mengen an Carotinoiden,
Kalium, Ballaststoffen, sekundäre Pflanzenstoffen, Phytosterine). Deshalb
ist er den gesamten Winter über als Vitamin- und Nährstofflieferant gefragt.
Ira Schneider, www.aid.de