Hasan Taschan

Adolf-Juckenack-Medaille an Hasan Taschan verliehen

Lebensmittelchemiker seit fast 25 Jahren im Dienste des hessischen Verbraucherschutzes

Dem diesjährigen Preisträger Dr. Hasan Taschan, Lebensmittelchemiker im Hessischen Landeslabor, wurde die Auszeichnung anlässlich einer Festsitzung des Lebensmittelchemikertages vom Vorstand der Lebensmittelchemischen Gesellschaft in Stuttgart-Hohenheim verliehen. Die Adolf-Juckenack-Medaille wurde 1981 zur Erinnerung an den Geheimen Rat und Ministerialrat Prof. Dr. Adolf Juckenack (1870 – 1939) von der damaligen Fachgruppe „Lebensmittelchemie und gerichtliche Chemie“ in der Gesellschaft Deutscher Chemiker gestiftet. Die Medaille wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich durch jahrelangen, persönlichen Einsatz in wichtigen Positionen der Lebensmittelchemischen Gesellschaft ausgezeichnet oder die durch ihre Tätigkeit den Berufsstand der Lebensmittelchemiker gefördert haben.

Hasan Taschan wurde am 20. Januar 1950 in einem kleinen Dorf am Fuße des Taurusgebirges in Anatolien in der Türkei geboren. In Istanbul machte er sein Abitur und kam 1970 nach Deutschland, um hier zu studieren. Zunächst legte Taschan noch die deutsche Abiturprüfung ab, bevor er 1975 in Saarbrücken an der Universität des Saarlandes das Studium der Chemie aufnahm. Sein praktisches Jahr absolvierte er beim Staatlichen Chemischen Untersuchungsamt in Gießen, das er 1978 mit dem zweiten Staatexamen abschloss. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Klinikum der Johann-Wolfgang-Goethe Universität in Frankfurt und fertigte während dieser Zeit seine Promotionsarbeit an.

Seit 1986 ist Dr. Hasan Taschan als Lebensmittelchemiker beim Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL) als lebensmittelchemischer Sachverständiger für Bier, Honig, Getreide, Getreideerzeugnisse und Backwaren tätig. Sein besonderes Anliegen war und ist der Schutz der Verbraucher vor Täuschung, gesundheitlichen Gefahren und vor Lebensmittel-Imitaten, wie zum Beispiel dem überwiegend aus Pflanzenfett bestehenden „Schummelkäse“.

Taschan ist Mitglied zahlreicher Fachgesellschaften und Arbeitsgruppen, wie beispielsweise der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und der Deutsche Gesellschaft für Qualitätsforschung (DGQ), um nur einige zu nennen. Darüber hinaus war er mehrere Jahre Vorsitzender des Regionalverbandes Südwest der Lebensmittelchemischen Gesellschaft. Die Erkenntnisse und Ergebnisse seiner Arbeiten hat Taschan zahlreich publiziert. Er hielt darüber hinaus mehr als 250 Vorträge zu lebensmittelchemischen Themen bei wissenschaftlichen Kongressen und Tagungen von Fachverbänden und Verbraucherorganisationen.

Ein besonderes Anliegen ist es Taschan dazu beizutragen, dass junge Menschen eine qualifizierte Ausbildung erhalten. So engagierte er sich bereits seit Beginn seines Berufslebens als Ausbilder für Chemielaboranten, für Lebensmittelkontrolleure und für Praktikanten der Lebensmittelchemie. Er übernahm ferner Lehrtätigkeiten an der Universität in Gießen und an der Fachhochschule in Fulda, um Studierenden sein Wissen in Lebensmittelchemie, Lebensmittelrecht und Lebensmitteltoxikologie zu vermitteln. In diesem Zusammenhang betreute er mehr als 150 Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten. „Im Hessischen Landeslabor betreut Herr Dr. Taschan schon seit vielen Jahren unsere Praktikanten der Lebensmittelchemie“, so der Direktor des Landeslabors, Professor Hubertus Brunn. „Die Ausbildung junger Menschen ist dem LHL seit jeher ein großes Anliegen. Auch diesbezüglich hat sich Herr Dr. Taschan über seine fachlichen Leistungen hinaus besonders verdient gemacht“, würdigte Brunn den Preisträger.

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