Ein Mensch, der vor dem Fernseher sitzt und Chips futtert, verbraucht relativ mehr Energie als ein Orang-Utan, der sich aufgerafft hat, ein wenig umherzuklettern. Das berichtet das Magazin GEO in seiner Oktober-Ausgabe. Unsere nahen Verwandten benötigen nämlich im Verhältnis zum Körpergewicht extrem wenig Kalorien. Nur das Dreifingerfaultier hat einen noch geringeren relativen Energieumsatz – ist aber weniger hoch entwickelt als die Orangs. Der Anthropologe Herman Ponzer von der Washington University in St. Louis, der die Untersuchungen durchgeführt hat, nimmt an, dass sich Orang-Utans durch den niedrigen Energieverbrauch dem schwankenden Nahrungsangebot in den Regenwäldern von Borneo und Sumatra angepasst haben. Auf Phasen mit reichlich Früchten folgen dort oft Zeiten mit knapper Nahrung. Der sparsame Stoffumsatz hilft den „Waldmenschen“, bis zur nächsten Fülleperiode durchzuhalten.
Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich, hat 174 Seiten und kostet 6,30 Euro