Azubis brauchen Ausbilder

Köcheverband fordert: Azubis brauchen Ausbilder!

VKD-Präsident Axel Rühmann für mehr Überprüfung der Ausbildungsbetriebe durch die Industrie- und Handelskammern

Fehlende Ausbilder in den Betrieben sind nach Einschätzung des Verbandes der Köche Deutschlands e. V. (VKD) die Hauptursache für die Ausbildungsmängel und die erschreckend hohe Zahl von Ausbildungsabbrechern im Ausbildungsberuf Koch.

„Ich kenne Betriebe, die beschäftigen Auszubildende in der Küche, im Service und in der Rezeption, haben aber für alle drei Bereiche nicht einen Ausbilder“, umreißt Verbandspräsident Axel Rühmann das Problem.

„Die jungen Leute werden sich selbst überlassen – der Lehrling im ersten wird von dem im zweiten Lehrjahr eingewiesen, wenn überhaupt. Viel zu oft sind sie nur billige Arbeitskräfte“, kritisiert Rühmann. Wenn dann noch Über-stunden und ein raues Klima im Betrieb dazu kämen, sei der Abbruch der Ausbildung für viele Jugendliche die einzige Konsequenz. Mit 45,3 Prozent gibt die Bundesregierung die Abbrecherquote im Beruf Koch/Köchin für das Jahr 2008 an.

Dabei hat der Gesetzgeber die Verantwortlichkeiten klar geregelt: Im betrieblichen Ablauf muss ein Ausbilder für die Lehre und Betreuung der Auszubildenden beauftragt sein. Nach Paragraph 20 des Berufsbildungsgesetzes darf nur ausbilden, wer „persönlich und fachlich geeignet ist“ und dies mit bestandener Meisterprüfung bzw. Prüfung nach Ausbildereignungsverordnung (AEVO) nachgewiesen hat.

Dass die Realität häufig anders aussieht, will der 12 000 Mitglieder starke Berufsfachverband der Köche VKD nicht hinnehmen.

„Wir fordern stärkere Kontrollen seitens der Ausbildungspartner, vor allem von den Industrie- und Handelskammern in den Gastronomiebetrieben“, sagt Präsident Axel Rühmann. „Sie haben die Mittel und müssen ganz klar dafür sorgen, dass es überall für Azubis tatsächlich Ausbilder gibt, die sie einweisen, einarbeiten und ihnen das Handwerk in der Küche beibringen.“

„Als Verband, der sich die Förderung des Nachwuchses und die Sicherung der Fachkräfte besonders auf die Fahnen geschrieben hat, appellieren wir natürlich auch an unsere Mitglieder, die als Patrons, Küchenleiter und Chefs tätig sind, ihre Verantwortung wahrzunehmen und die jungen angehenden Köchinnen und Köche solide und fachlich korrekt auszubilden“, erklärt VKD-Präsident Axel Rühmann. „Nur gute Fachkräfte sichern die Qualität und die Zukunft der Branche“, ist er überzeugt.

Dass dies funktionieren könne, zeige sehr eindrucksvoll der jährliche Wettbewerb TOP-Ausbilder, den der Verband der Köche Deutschlands e. V. gemeinsam mit dem Magazin KÜCHE ausschreibt.

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