Erdnuss-Festival mit Jimmy Carter

Alles dreht sich um die Erdnuss beim Plains Peanut Festival in Georgia. Die winzige Heimatstadt Jimmy Carters feiert jährlich ein typisch amerikanisches Stadtfest mit Tanz und Parade. Der Altpräsident und passionierte Erdnussbauer ist mit von der Partie, Gäste sind willkommen.

Gerade einmal 716 Einwohner zählt das Städtchen Plains, 240 Kilometer südwestlich von Georgias Hauptstadt Atlanta gelegen. Kaum etwas hat sich hier in den letzten Jahren verändert. Der Heimatort des Ex-Präsidenten Jimmy Carter und seiner First Lady Rosalynn ist eine sehr ländliche amerikanische Kleinstadt geblieben und lebt nach wie vor vom Anbau der Erdnuss. Die will gefeiert sein. Am 25. September ist es wieder so weit. Zum 14. Mal stellen die Bürger ein typisch amerikanisches Kleinstadtfest auf die Beine: einen Samstag mit bunter Parade samt Blaskapelle und Cheerleader-Truppe, Spaßlauf über eine Meile und Fünf-Kilometer-Rennen für die besser trainierten Läufer. An Verkaufsständen gibt es Antiquitäten, Kunsthandwerk und leckeres Südstaaten-Essen. Dazu zählen auch die berühmten gekochten Erdnüsse. Live-Bands spielen Country, Blues und vieles mehr.

Die „berühmtesten Bürger der Stadt in aktiven Rollen“ sind angekündigt. Mit der Umschreibung meinen die Veranstalter vor allem den ehemaligen amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter, der in Plains als Erdnussbauer begann und den Beruf längst wieder in ausübt – wenn der Friedens-Nobelpreisträger nicht gerade Amerikaner aus Nordkorea freiverhandelt. Die Parade führt er als “Grand Marshall“ auf einem Dreirad stehend an. Der 85 Jahre alte Farmer lässt es sich auch nicht nehmen, im karierten Baumwollhemd und Jeans Bücher zu signieren, die Sieger des Volkslauf auszuzeichnen und am Sonntagmorgen um 10.00 Uhr in der Maranatha Baptist Church die Sunday School zu geben, den Kindergottesdienst. Für den Vorabend am Freitag von 21 Uhr bis Mitternacht ist Tanz auf den Straßen angekündigt. Zu ihrem Stadtfest heißen die Bürger von Plains Besucher aus Europa sehr herzlich willkommen.

Zu seinen ständigen Attraktionen zählt Plains die Farm, auf der Jimmy Carter seine Kindheit verbrachte, das Klassenzimmer seiner Kindheit und den Bahnhof, in dem er als Präsidentschaftskandidat das Hauptquartier seines Wahlkampfes aufgeschlagen hatte. Das Jimmy Carter National Historic Site der Nationalparkverwaltung fasst diese Kleinode zusammen und informiert in einem Besucherzentrum über das Leben der Familie Carter. Die Museumsbahn SAM mit ihrer mächtigen amerikanischen Diesellok fährt natürlich auch während des Peanut Festival. Man übernachtet im Bed & Breakfast-Hotel Plains Inn oder in der neun Meilen entfernten Stadt Americus im Windsor Hotel, wo auch schon Al Capone abgestiegen ist.

Kostenlose Reiseinformationen: Georgia Tourism, Horstheider Weg 106a, 33613 Bielefeld, Deutschland, Tel. 0521-986-0425, www.georgia-usa.de. Auskünfte speziell zum Peanut Festival und Plains: www.plainsgeorgia.com

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