Frisches aus dem Kräutergarten
In vielen südlichen Ländern schätzt man den kühlenden Effekt der Minze. Hemingway brauchte ziemlich viel davon für seinen Lieblingsdrink, den Mojito, aber auch viele alkoholfreie Getränke und Tees sind ohne sie nicht denkbar. In der Küche überzeugt sie in Kombination mit Jogurt, Hülsenfrüchten, Gemüse, Chili oder Knoblauch.
Im orientalischen und asiatischen Raum kennt man unterschiedliche Minzen zum Verfeinern süßer und herzhafter Speisen. Weltweit gibt es mehrere hundert Arten und Formen der Minze. Sie unterscheiden sich nicht nur im Aussehen, sondern auch durch Aroma und Duft. Die „Grüne Minze“ und die „Krausminze“ sind am weitesten verbreitet. Durch Kreuzung entstehen andere Arten, dazu zählen die „Zitronen- oder Orangenminze“ mit ihren leicht lilafarbenen Stängeln, die „Ingwerminze“ mit ihren gelb gesprenkelten, weichen, ovalen Blättern, die „Pfefferminze“ mit ihren eiförmigen, leicht lilafarbenen Blättern, die „Ananasminze“ mit ihren runden
Blättern und ihrer creme-weißen Blattrandfärbung sowie die „Apfelminze“ mit ihren runden, gezähnten und wolligen Blättern. Bei uns kommt die Minze meist in Form der Pfefferminze vor. In der Sommerküche lassen sich junge Minzblätter zum Aromatisieren von gemischtem Salat oder Gemüse verwenden. Der fein-frische Geschmack passt außerdem zu Lamm, Hackfleisch, Kartoffeln, Obst, Schokolade sowie zu süßen Desserts auf Joghurt-, Milch- und Sahnebasis.
In Kombination mit Basilikum, Chili, Kardamom, Koriander oder Petersilie lassen sich herzhafte Quark-Dips verfeinern. Frische Minzblätter sollten in warmen Speisen nicht mitkochen, da sie schnell an Aroma verlieren. Getrocknete Minzblätter bewahren jedoch auch beim Kochen ihr Aroma erstaunlich gut.
Ira Schneider, www.aid.de