Erhöhte Blutfettwerte sind weit verbreitet. Etwa 1/3 der
Bevölkerung zwischen 18 und 79 Jahren hat einen erhöhten
Cholesterolspiegel[1] (Gesamtcholesterol > 250 mg/dl) im Blut. Darauf weist
die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) anlässlich des „Tag
des Cholesterins“ hin. Mit diesem Aktionstag motiviert
die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen
DGFF (Lipid-Liga) e. V. die Bevölkerung jedes Jahr dazu, ihre
Blutfettwerte bestimmen zu lassen. Nicht jeder kennt die Zielwerte oder
weiß, wie man sie auch durch eine angepasste Ernährung in den Griff
bekommen kann.
Wünschenswert ist ein Cholesterolwert unter 200 mg/dl, risikoverdächtig
und kontrollbedürftig sind Werte zwischen 200 – 250 mg/dl. Insbesondere
die so genannten Hypercholesterolämien erhöhen das Risiko für
Herz-Kreislauf-Krankheiten. Erhöhte LDL-Cholesterolspiegel begünstigen
die Entstehung arteriosklerotischer Veränderungen, während
HDL-Cholesterol die Arterien vor Fettablagerungen schützt. Wünschenswert
sind HDL-Spiegel > 40 mg/dl bzw. ein günstiges Verhältnis von LDL zu HDL
( < 4).
Eine hohe Cholesterolzufuhr erhöht etwa bei der Hälfte der Menschen das
ungünstige LDL-Cholesterol. Für die Cholesterolkonzentration im Blut ist
weniger das Nahrungscholesterol entscheidend – die verzehrte Menge an
Gesamtfett, und insbesondere an gesättigten Fettsäuren spielt eine
wichtige Rolle. Dennoch empfiehlt die DGE, die Cholesterolzufuhr auf
etwa 300 mg pro Tag zu begrenzen. Diesen Richtwert bestätigen
Interventionsstudien, in denen eine gesenkte Zufuhr von Cholesterol das
Risiko für Herzkrankheiten reduzierte. Der Speiseplan sollte weniger
fettreiche und tierische zugunsten pflanzlicher fettarmer Lebensmittel
wie Gemüse, Obst und Getreideprodukte enthalten. Neben einer angepassten
Ernährung gehören Lebensstiländerungen wie Gewichtsreduktion,
regelmäßige Bewegung, wenig Alkohol und Rauchverzicht zu einer
zielgerichteten Ernährungsumstellung bei erhöhten Cholesterolwerten.
[1] Cholesterin zählt aufgrund seiner chemischen Struktur zu den Alkoholen
und wird daher international als Cholesterol bezeichnet.