S.Pellegrino World’s 50 Best Restaurants Awards 2010:
Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann wird für sein Lebenswerk
ausgezeichnet
Der österreichische Spitzenkoch Eckart Witzigmann erhält anlässlich der
„S.Pellegrino World’s 50 Best Restaurants Awards“ am Montag, den 26. April 2010, in
der Londoner Guildhall den Ehrenpreis für sein Lebenswerk.
Die österreichische Kochlegende Eckart Witzigmann, deren Restaurant „Aubergine“ zu den
ersten mit drei Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants außerhalb Frankreichs gehörte,
erhält die begehrte Trophäe für ihren außergewöhnlichen Beitrag zur europäischen
Spitzengastronomie. Damit reiht sich Witzigmann in einen Kreis hoch dekorierter
Spitzenköche ein. Zu den letzten Starköchen, die den Preis für ihr Lebenswerk in Empfang
nehmen durften, gehören Joël Robuchon, Gualtiero Marchesi, Paul Bocuse, Albert und Michel
Roux sowie Alice Waters.
Die Preisträger wurden von den Mitgliedern der „World’s 50 Best Restaurants Academy“
ausgewählt, zu denen 26 der renommiertesten Fachjournalisten im Gastronomiebereich
gehören. Thomas Ruhl, Vorsitzender der deutschen Jury, kommentierte die Wahl Witzigmanns gegenüber dem Gourmet Report
wie folgt: „In jüngster Zeit hat Eckart Witzigmann die Restaurantszene wohl stärker geprägt
als jeder andere. Sein Kochstil ist unverwechselbar und sein Einfluss hinterlässt in ganz
Europa seine Spuren. Er hat wie kein anderer zur Erhebung der bayrischen Küche zur Haute
Cuisine, und das mit dem Einsatz einfacher Zutaten, beigetragen. Darüber hinaus steht er für
bedingungslose Leidenschaft sowie für eine unerschöpfliche Schaffenskraft.“ Paul Wootton,
Herausgeber des britischen „Restaurant Magazine“, das die Auszeichnung ins Leben rief und
veranstaltet: „Eckart ist einer der großen kulinarischen Wegbereiter unserer Zeit mit einer
ungeheuren natürlichen Begabung und einer außergewöhnlichen Erfindungsgabe für neue
Konzepte. Wir freuen uns, ihn zur Gruppe der weltweit renommiertesten Spitzenköche
zählen zu dürfen.“
Biographie:
Der Erfolg des 1941 in Bad Gastein geborenen Österreichers erstreckt sich auf alle Bereiche
der Gastronomie – der Restaurantbetreiber, Gastro-Fachmann und Autor zahlreicher Kochbücher
ist auch Gründer eines renommierten Ausbildungszentrums und hat 2002 in seinem
„Palazzo“ unter anderem für Königin Elizabeth II gekocht. Seine berufliche Laufbahn begann
mit einer Kochlehre im „Hotel Straubinger“ in Bad Gastein; anschließend perfektionierte er
seine Kochkünste an unterschiedlichen Orten in ganz Europa, unter anderem als Schüler von
Paul Bocuse in Frankreich. (Bocuse war der erste Spitzenkoch, dem 2005 von den „World’s
50 Best Restaurants“ der Preis für sein Lebenswerk verliehen wurde). Witzigmann arbeitete ab
1971 im „Tantris“ in München und eröffnete 1978 sein erstes eigenes Restaurant, das
Aubergine. Dort feierte er bereits nach kurzer Zeit große Erfolge. 1979 wurden ihm als ersten
deutschsprachigen Chefkoch drei Sterne im Guide Michelin verliehen.
Diese Auszeichnung
behielt das Restaurant bis zur Schließung in den 90er-Jahren.
1989 wurde er vom Gault Millau-Restaurantführer zum Spitzenkoch des Jahrhunderts gekürt.
Diesen Preis hatten vor ihm nur drei Köche erhalten: Paul Bocuse, Joel Robuchon und Frédy
Girardet. Nach dem Aubergine erwies sich Witzigmann als Pionier der heute beliebten
Verbindung von Restaurant und Kochschule. Innerhalb von zwei Jahren etablierte sich sein
Kochtempel auf Mallorca als eine der besten Adressen der Insel. Unlängst hob er das
Restaurant Ikarus – Hangar 7 in Salzburg – aus der Taufe, das als eines der besten in ganz
Österreich gilt und während des Jahres wechselnde Starköche aus der ganzen Welt
verpflichtet. Witzigmanns wohl ehrgeizigstes Projekt war der 2002 von ihm ins Leben
gerufene „Eckart Witzigmann Palazzo“ in München. Das Restaurantvarieté bot jährlich über
150.000 Besuchern ein wahrhaft außergewöhnliches kulinarisches Erlebnis. Jede Abendshow
zog bis zu 450 Gäste ins Spiegelzelt, das im Stil des 19. Jahrhunderts eingerichtet war.
Zwischen den einzelnen Gängen des Menüs opulenter Gaumenfreuden wurden die Besucher
von einer Auswahl der weltbesten Artisten unterhalten. Zu den bekanntesten Gästen des
„Palazzo“ zählten Königin Elizabeth II., König Hassan von Marokko, das belgische
Königshaus sowie George W. Bush. Angesichts dieses Lebenswerks ist es nicht
verwunderlich, dass Witzigmann von der New York Times als „Koch von Königen und
Göttern“ betitelt wurde und von seinen Schützlingen heute liebevoll als „Vater aller
Spitzenköche“ verehrt wird. Sein Spitzname lautet einfach „Der Chef“.