Gefahr durch Schadstoffe
Kinder sind in einem Fahrradanhänger sicherer aufgehoben als in einem Fahrradsitz. Doch vier der geprüften Anhänger enthalten so viele Schadstoffe, dass sie „mangelhaft“ abschneiden. Zu diesem Ergebnis kommen die Stiftung Warentest und der ADAC bei einem Gemeinschaftstest von sieben Fahrradanhängern, drei Fahrradtrailern und zwei Fahrradzugsystemen.
Stürzt der Radfahrer bei einem Unfall, kippt keiner der Anhänger im Test mit um, sondern alle bleiben mit den Rädern auf dem Boden. Die Anhänger sind wie eine Art Kokon, der das Kind bei einem Aufprall durch Pufferzonen schützen kann.
Doch nicht alle überzeugten in puncto Sicherheit und Komfort fürs Kind. Zum Risiko für die Kleinen und ihrer Eltern können auch die Schadstoffe in einigen Gurten, Polstern und Schiebegriffen werden. Die Tester fanden erschreckend viele polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Phthalate (Weichmacher), die im Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen, das Erbgut zu verändern und die Fortpflanzung zu gefährden.
Drei Anhänger enthalten nur geringe Mengen dieser Schadstoffe und sind gesundheitlich weniger bedenklich. Der beste unter ihnen ist der „gute“ Cougar 2 von Chariot. Zwar ist er mit 715 Euro der teuerste, was sich aber in der Qualität widerspiegelt.
Wer zum ersten Mal mit einem Anhänger fährt, sollte ein paar Übungsrunden drehen. Vor allem das Bremsen, Abbiegen und der Kurvenradius unterscheiden sich deutlich vom Alleinfahren. Die Tester raten, einen Rückspiegel am Fahrrad anzubringen, um den Anhänger besser im Blick zu haben. Auch im Anhänger sollte das Kind einen Fahrradhelm tragen und angeschnallt sein.
Der ausführliche Test ist in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter www.test.de/fahrradanhaenger veröffentlicht.