Milch- & Käsestraße

Käse aus dem Ländle braucht den internationalen Vergleich nicht zu scheuen: Eröffnung der „Baden-württembergischen Milch- & Käsestraße“ auf der Slow Food Messe

„Die Käseherstellung ist eine uralte Tradition der Menschheit“, sagte Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch vom Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg auf der Slow Food Messe. Dort wurde am Sonntag die „baden-württembergische Käsestraße“, ein Zusammenschluss von über 40 Betrieben, feierlich eröffnet. Die hiesige Käsekultur hat sich Gurr-Hirsch zufolge in den letzten Jahren äußerst positiv entwickelt – mit einem Jahresverbrauch von etwa 22 Kilo lägen die Deutschen bereits weit über dem europäischen Durchschnitt. Die Käsestraße biete daher „eine tolle Möglichkeit“, einheimische, regionale Käsesorten im Rahmen einer „Genusstour“ zu probieren.

Kosten lohnt sich: Wer bisher bei delikatem Käse vor allem an Frankreich dachte, erlebte auf der Slow Food Messe in Stuttgart eine Überraschung. Ob sahnig-cremige Ziegenfrischkäse, herzhafter Blauschimmelkäse oder langgereifter würziger Bergkäse, alle Milch- und Käsespezialitäten kamen nicht aus dem Nachbarland, sondern direkt aus Baden-Württemberg. „Baden-württembergischer Käse könne im internationalen Vergleich locker mithalten“, meinte Marc Albrecht-Seidel, Geschäftsführer des Verbandes für handwerkliche Milchverarbeitung im ökologischen Landbau. „Wenn man an Baden-Württemberg denkt, denkt man zwar nicht unbedingt zuerst an Käse“, scherzte er. „Die Käsestraße jedoch belegt, dass wir hier zu Lande sehr, sehr guten Käse haben. Es ist schön, dass es wieder Landwirte gibt, die ihre eigene Milch verarbeiten und die Produkte selbst anbieten.“

Über das zentrale Portal www.milchundkaesestrasse.de kann sich jedermann über handwerkliche Milchverarbeitung informieren, seine Kenntnisse über verschiedene Produkte vertiefen und handwerkliche Molkereien sowie Hofkäsereien in seiner Region kennen lernen. Dies entspricht ganz dem Gedanken der Slow-Food-Bewegung: „Milch und Käse sind für Slow Food ein wichtiges Thema“, sagte Dr. Ursula Hudson, stellvertretende Vorsitzende von Slow Food Deutschland. Die Käsestraße bezeichnete sie als „eine Straße der Vielfalt“, die einen weiteren wichtigen Impuls für die nachhaltige Nahrungsmittelproduktion geben könne.

www.milchundkaesestrasse.de/baden-wuerttemberg

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