Der Mythos von der cholesterinerhöhenden Wirkung von Eiern
Das Osterfest steht unmittelbar bevor. Schon am zweiten April feiern die Christen Karfreitag. Damit beginnt für viele Menschen die Zeit, in der sie mehr hart gekochte Hühnereier an einem Wochenende essen als zu jeder anderen Zeit des Jahres. Doch Eier gelten allgemein als regelrechte Cholesterinbomben. Völlig zu unrecht, weiß Ernährungsexperte und Medizinjournalist Sven-David Müller vom Internet-Gesundheitsportal imedo.de. Denn Eier sind wichtige Nährstofflieferanten und beeinflussen den Cholesterinspiegel kaum.
Fettsäuren im Hühnerei
Ein hoher Fettanteil in Speisen kann den Cholesterinspiegel ansteigen lassen. Fett besteht aus drei Arten von Fettsäuren: gesättigten, einfach ungesättigten und mehrfach ungesättigten. Verantwortlich für ein Ansteigen des Cholesterins im Blut sind vor allem gesättigte Fettsäuren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, die Aufnahme gesättigter Fettsäuren zu reduzieren und die von ungesättigten Fettsäuren gleichzeitig zu erhöhen. Der Fettanteil eines Hühnereis besteht zu 28 Prozent aus gesättigten, zu 42 Prozent aus einfach ungesättigten und zu 14 Prozent aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Damit entspricht das Ei den Empfehlungen der DGE hinsichtlich der Fettsäureverteilung. Das Lecithin aus dem Dotter senkt sogar den Cholesterinspiegel und verschiedene Studien beweisen diesen Effekt, informiert Müller.
Eier enthalten wichtige Nährstoffe
Aber das Ei hat noch mehr zu bieten: Es enthält biologisch hochwertiges Eiweiß, das reich an Aminosäuren ist. Der menschliche Organismus baut Aminosäuren in körpereigenes Eiweiß um, dem wichtigsten Bestandteil der Körpersubstanz. Weiterhin sind in Hühnereiern neben fettlöslichen Vitaminen auch wasserlösliche Vitamine wie Vitamin B12, Folsäure und wertvolle Mineralstoffe wie Eisen und Zink enthalten. Eier sind durch ihre reichhaltigen Inhaltsstoffe sehr hochwertige Nahrungsmittel. Außerdem schmecken sie einfach gut und gehören eben zum Osterfest.
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