Restaurantkritik: Risotto, Berlin

RISOTTO

Heute der zweite Teil unserer noch jungen Rubrik „Business Lunch Berlin“. Wir haben das Bistro „Risotto“ besucht, welches genau zwischen der trendigen Oranienburger Str. und der seit einiger Zeit sehr hippen und angesagten Torstrasse liegt.

Genau an diesem kleinen Verbindungsstück der Friedrichstrasse liegt das „Risotto“. Beim Betreten blicken wir in einen hellen länglichen Raum mit hohen Tischen und Barhockern. Einige Plätze gibt es auch direkt am Fenster mit Blick auf die Friedrichstrasse. Vor der Tür und in großen Tafeln an der Wand der offenen Küche, die gleich rechts am Eingang gelegen ist, können wir die heutigen Risotto-Gerichte ablesen. Das Tagesangebot bewegt sich hier zwischen 5-7 verschiedenen Risotto-Gerichten.

Alle Gerichte haben sich hervorragend gelesen. Wir haben und dann für das Risotto mit Rucola, Zitrone und Salsiccia und das Tomatenrisotto mit kurz gebratenem vom Rind entschieden. Dazu haben wir zwei Apfelschorle ( aus der Range von Fritz-Cola ) und zwei kleine 0,1 l Gläser Chianti bestellt.

Die Getränke haben wir gleich mit an den Tisch genommen, während uns die Risottos nach kurzer Zubereitungszeit am Tisch serviert wurden.

Das Risotto mit Salsiccia war geschmacklich einwandfrei. Die italienische Salsiccia sehr gut gewürzt, frischer Rucola und ein leichter Hauch von Zitrone. In der Kombination sehr gut abgestimmt. Leider war das Risotto insgesamt etwas zu trocken geraten – hier wünscht man es sich schon ein bisschen sämiger und der Reis müsste eigentlich auch bißfester sein. Der ganz klein geraspelte Parmesan war in Ordnung, aber auch hier hätte ich mir lieber ein paar grob geraspelte Parmesanspäne gewünscht.

Meiner Begleitung ging es ähnlich. Hier war das Tomatenrisotto sehr sämig und geschmacklich mit frischen Tomaten und vermutlich einem Tick Tomatensaft in der Brühe sehr lecker und gut abgestimmt. Leider muss man auch hier die Bißfestigkeit der Reiskörner bemängeln. Dieses mag sicherlich daran liegen, dass die Risottos vorgekocht waren und beim abkühlen zu sehr durchgezogen sind. Beim abermaligen Aufwärmen, merkt man dies dann leider an der nicht perfekten Bißfestigkeit. Zu dem Tomatenrisotto gab es auf einem extra Teller ein Stück Rinderhüftsteak. Dieses war qualitativ sehr gut, gewürzt und auf den Punkt zubereitet.

Alles in allem muss man sagen, dass die Gerichte alle in Ordnung waren und auch gut geschmeckt haben. Dieses kann man auch daran sehen, dass die ca. 30 Plätze hauptsächlich von dem in der unmittelbaren Nachbarschaft ansässigen Agenturpublikum belegt waren.

Die Preise der Risottos liegen zwischen 5-13 €. Bei dem mit 12,90 € ausgezeichneten Tomatenrisotto ist mir persönlich der Preis um einiges zu hoch. Für dieses Geld bekomme ich schon in anderen sehr viel hochwertigeren Häusern ein 2-Gang Menü inkl. Wasser, Kaffee und Service.

Was mich aber positiv stimmt, ist dass das doch etwas negative Image des Risotto durch solche kleinen Bistros wieder aufgebessert wird. Jens Darsow

Rechnung für 2 Personen:
Risotto mit Rucola, Zitrone und Salsiccia für 5,90 €
Tomatenrisotto mit Rinderhüftsteak für 12,90 €
2 Fritz Apfelschorle für 3,60 €
2 Chianti 0,1 l für 5,80 €
Summe: 28,20 €

RISOTTO
Friedrichstr. 115
10117 Berlin
www.ris-otto.de

www.darsow-consulting.de

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