ÖKO-TEST Kaffee

Kleine Röstereien beherrschen ihr Handwerk

In den Großstädten erleben kleine Kaffeeröstereien derzeit eine Renaissance. ÖKO-TEST wollte wissen, ob die Produkte aus den Familienbetrieben stärker mit Schadstoffen belastet sind als der Kaffee von industriellen Großröstereien, die sich ständig teure Laboruntersuchungen leisten können. Das Frankfurter Verbrauchermagazin schickte deshalb 22 Kaffees von kleinen und mittleren Röstereien sowie sechs Sorten von großen Kaffeeanbietern ins Labor.

Mit den Testergebnissen zeigt sich ÖKO-TEST sehr zufrieden. Gerade der Kaffee von den kleinen Betrieben überzeugte. Denn der Schadstoff Acrylamid, der beim Rösten entsteht, steckt vor allem in den Produkten der großen Röstereien. Diese arbeiten in der Regel mit höheren Temperaturen. Vier Produkte überschritten den Acrylamid-Signalwert, den das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit herausgibt. Jürgen Stellpflug, Chefredakteur des ÖKO-TEST-Magazins, fügt hinzu: „Für Menschen können schon kleine Mengen Acrylamid riskant sein, denn dieser Stoff schädigt mit großer Wahrscheinlichkeit das menschliche Erbgut und hat im Tierversuch Krebs ausgelöst.“

Erstmals hat ÖKO-TEST mit einer neuen Testmethode auch untersucht, ob in Kaffees, die als „Rein Arabica“ ausgelobt werden, auch ausschließlich hochwertigen Arabica-Bohnen enthalten sind, oder ob diese mit der preiswerten Robusta-Sorte verschnitten werden. Hier enttäuschte eine kleinere Rösterei. Die Laborergebnisse zeigen, dass deren Produkt etwa 15 Prozent Robusta enthält.

Das ÖKO-TEST-Magazin feiert 25-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass finden Leser in der aktuellen April-Ausgabe noch mehr Tests als sonst. Das Heft kostet 3,80 Euro und ist aktuell im Zeitschriftenhandel erhältlich.

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