Emmentaler im „Konsument“-Test

Alle Proben frei von Listerien

34 Emmentaler im Test. Ein Bio-Produkt schneidet am besten ab.

Wer zu österreichischem Emmentaler greift,
bekommt stets einen Käse aus Rohmilch, sprich unbehandelter Kuhmilch.
Importierte Ware kann ebenfalls aus Rohmilch hergestellt sein, muss
aber nicht. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 34
Emmentaler aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Frankreich
getestet und kommt in der „Konsument“-April-Ausgabe zu einem
positiven Ergebnis: In keinem Produkt waren zum Zeitpunkt des Tests
Listerien oder Salmonellen nachweisbar. Im Gesamturteil schneidet ein
Bio-Produkt am besten ab: der Bio + Emmentaler. Elf Produkte im Test
erhalten ein „sehr gut“, wobei zehn davon aus Österreich stammen.
Sieben davon tragen wiederum das AMA-Gütesiegel. „Nicht
zufriedenstellend“ gibt es dagegen für den getesteten Emmentaler von
Milchkanne und Fransial.

„Das Produkt von Milchkanne erfüllte weder die österreichischen
noch die deutschen Bestimmungen für Emmentaler und hat daher im
Handel nichts verloren“, erklärt VKI-Ernährungswissenschafterin
Birgit Beck das schlechte Abschneiden des Produktes. Anders die Lage
bei Fransial, der ebenfalls ein „nicht zufriedenstellend“ erhält.
Dieser fiel bei der Expertenverkostung glatt durch und erwies sich
als so wertgemindert, dass er in Österreich ohne spezielle
Kennzeichnung nicht vertrieben werden dürfte. Eine reife Leistung um
happige 1,29 Euro pro 100 Gramm. Ähnlich teuer, doch der beste Käse
im Test ist dagegen der Emmentaler von Bio +, erhältlich u.a. im
Unimarkt. Auch Emmentaler von Wörle konnte überzeugen und ist gar
dreimal im Spitzenfeld vertreten.

Durchgehend positiv fiel die Untersuchung auf Listerien und
Salmonellen sowie Natamycin, eine pilzabtötende Substanz, aus.
Natamycin ist in der Lebensmittelherstellung als Zusatzstoff E 235
zur Oberflächenbehandlung von Emmentaler zugelassen und wird darüber
hinaus in der Humanmedizin als Arzneimittel eingesetzt. Damit
Natamycin als Mittel bei gefährlichen Krankheitserregern nicht
unwirksam wird, raten Experten zum zurückhaltenden Einsatz. Positiv:
Die Substanz wurde in keiner der getesteten Proben nachgewiesen.

Sämtliche Informationen zum Test sowie die Reaktionen der
Unternehmen gibt es ab sofort unter www.konsument.at sowie ab dem
25.3. in der April-Ausgabe von „Konsument“. Fragen zum Thema
Lebensmittelsicherheit beantwortet der VKI unter der
Ernährungshotline 0810 810 227 (Mo-Fr 9-15 Uhr, aus ganz Österreich
Euro 0,0676/min).

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