MADRID: GUT ESSEN NACH MUSEUMSBESUCH
Es ist immer ein Genuss, ein köstliches Gericht von einem der bekannten spanischen Küchenchefs zu kosten. Wenn man dies jedoch tut, nachdem man einige der bedeutendsten Kunstwerke der Welt betrachtet hat, ist die Versuchung einfach unwiderstehlich. Einige Museen in Madrid bieten nicht nur berühmte Bilder und Skulpturen, sondern auch hervorragende Restaurants. Augenschmaus und Gaumenfreuden werden auf das Vortrefflichste vereint.
Im so genannten Kunstdreieck von Madrid liegt das Museum Thyssen-Bornemisza. Wenn ein Gang entlang der Chronologie der europäischen Malerei schon ein erhebendes Erlebnis ist, sollte man den Genuss der Gaumenfreuden des im Garten des Museums befindlichen Restaurants mit Cafeteria auf keinen Fall versäumen. Wer möchte nicht auch Gerichte wie „mallorquinische Abstraktion“ oder „katalanische Landschaft“ kosten? Dies sind die Namen einiger der Kreationen des Restaurants unter der Leitung der Gruppe Paradis anlässlich einer Miró-Ausstellung. Besonders empfehlenswert ist der Besuch dieses Museums im Sommer, denn an den Abenden im Juli und August besteht Gelegenheit, das „Mirador“ kennen zu lernen, eine wundervolle Dachterrasse, die köstliche mediterrane Küche und einen schönen Blick auf die Stadt bietet.
Ebenfalls in Madrid und nur wenige Gehminuten vom Thyssen-Museum entfernt befindet sich ein weiterer musealer Höhepunkt, das Nationale Kunstzentrum Reina Sofía. Die Gestaltung des Restaurants unter der Leitung des bekannten Chefs Sergi Arola passt perfekt zur dort ausgestellten modernen und Gegenwartskunst. Das Motto des Restaurants sagt alles: „Kreativität zum Essen“. Hier werden typisch spanische Tapas wie „patatas bravas“ (Kartoffeln mit scharfer Sauce) oder das mit frittierten Kalamar-Ringen belegte Brötchen wahre Avantgardekunstwerke, die jedoch nichts von ihrem ursprünglichen Geschmack einbüßen. Wer guten Wein liebt, der auf das Gericht perfekt abgestimmt ist, ist hier richtig, denn der Weinkeller umfasst 450 Referenzen der besten Bodegas. Einen besonderen Reiz strahlt auch die moderne, vor allem in Rottönen gehaltene Dekoration mit stimmungsvoller Beleuchtung aus, so dass man kaum widerstehen kann, am Tresen einen schicken Aperitif zu nehmen.
Der letzte Vorschlag in Madrid bezieht sich auf ein „Mode“-Restaurant, das Restaurant des Kleidungsmuseums. Nach dem Bestaunen der wundervollen Kleidungsstücke (einige davon sogar aus dem 16. Jahrhundert) gibt es nichts Besseres als eine Stärkung im hauseigenen Restaurant. Die Gruppe Bokado verwöhnt die Gäste mit typisch baskischen Spezialitäten, die Tradition und Moderne verbinden, aber auch mit überraschenden Gerichten wie beispielsweise „Geißelgarnelen bei der La-Ola-Welle“. Wer die köstlichen baskischen Tapas auf der einladenden Terrasse zu den Live-Klängen des Pianos genießt, wird seine Wahl nicht bereuen.