Gastro Vision Hamburg 2010

Genusskonzepte begeistern Fachbesucher 

Ungewöhnliche Inszenierungen, individuelle Genusskonzepte und ein neuer Besucherrekord sorgten auf der 11. Gastro Vision Hamburg für ein prima Klima. Auf dem exklusiven Branchentreff drehte sich alles um die Megatrends Genuss, Lebensmittelqualität und Inszenierung.

Die 11. Gastro Vision Hamburg verzeichnet im Vergleich zur Vorjahresveranstaltung einen fünfzehnprozentigen Besucherzuwachs. Rund 2.300 Gäste zählte der exklusive Branchentreff, der parallel zur Internorga vom 12. bis 16. März im Empire Riverside Hotel stattfand. Rund 60 Zulieferer der Gastro-Branche präsentierten hier ihre neuesten Produkte und Dienstleistungen. Beherrschende Themen der visionären Plattform waren Food-Trends, die Zukunftsforscher als Megaströmungen derzeit ganz vorne sehen: Individuelle Genusskonzepte, spektakuläre Inszenierungen, eine Renaissance des Koch-Handwerks und die ständige Suche nach qualitativ hochwertigen Lebensmitteln.  

Gute Aussichten für Nischenprodukte
Für die Sehnsucht nach mehr Tiefgang beim Konsum und die Lust, etwas Neues auszuprobieren, haben Forscher den Begriff “Sinnmärkte” kreiert. Wie Nischenprodukte diese “Sinnmärkte” erobern, zeigten auf der Gastro Vision Hamburg etliche Unternehmen. Die Firma Jordan Olivenöl hat sich beispielsweise auf ein besonderes Spitzenöl spezialisiert. Es wird aus Oliven von eigenen Hainen auf der griechischen Insel Lesbos nach bewährter handwerklicher Tradition gewonnen. Das junge Hamburger Unternehmen Göttergaben begeisterte mit frischer, kundenindividueller Kosmetik ohne chemisch-synthetische Konservierung mit einem hohen Anteil Bio-Rohstoffe. Dieses Konzept geht weit über die üblichen Pflegeprodukte mit Seife und Bodylotion hinaus und zielt auf die weibliche Hotelklientel ab. Mit feinen Peelings oder luxuriösem Bodybalsam können Hoteliers selbst verwöhnte Gäste überraschen. Ein interessantes Nischenprodukt hatte auch die Salzmanufaktur Siegsdorf dabei. Natursalzflocken pur sowie mit erlesenen Kräutern und Gewürzen bieten ein völlig neuartiges Geschmackserlebnis. Der Trend zu individuellen Produkten öffnet zudem internationalen Produkten die Tür. So fanden beispielsweise Weine aus Brasilien der Tréfle-Europa GmbH viel Beachtung. Golden Foods, ein Spezialist für Convenience Hähnchenprodukte aus Thailand, servierte Spezialitäten wie exotisches Fingerfood mit hohem Authentizitäts-Faktor. Das niederländische Unternehmen Weyl Beef Products fand bei den Fachbesuchern mit seinen maßgeschneiderten Rind- und Kalbfleischprodukten ein positives Echo. Damit bedient das Unternehmen den aktuellen Trend nach ausgesuchten, hochwertigen Fleischspezialitäten. 

Köche treiben die Lebensmittelqualität voran
Auch die Spitzenköche in der Gastro Vision Showküche zeigten sich äußerst kreativ und findig. Die Profis überzeugten dabei nicht nur mit handwerklichen Fähigkeiten. Sie präsentierten sich als kritische und gut informierte Lebensmittelexperten, die ihren Zulieferern höchste Qualität abverlangen. Ihre Experimentierfreudigkeit brachte die Gäste zum Staunen. Sternekoch Stefan Marquard garte beispielsweise Filet auf dem von ihm erfundenen Feuersäbel. Showkoch Ralf Zacherl gab eine Kostprobe seines ungewöhnlichen Improvisationstalents. Wettbewerbskoch Ludwig Heer, der Gewinner des Bocuse d’Or Germany 2009 überzeugte mit seiner Live-Performance und handwerklichem Können. Die selbsternannten „Koch-Piraten“ Heiko Schulz und Dirk Müller von der Berliner Kochbox sprengten jede Küchenroutine. Unter anderem tätowierten sie Fleisch mit einer Rotwein-Balsamico-Essenz. Der bekannte Koch und Buchautor Heiko Antoniewicz verknüpfte mühelos traditionelles Handwerk mit raffinierter Molekularküche. Seine Karottentarte imponierte den Gästen mit einem hocharomatischen Geschmack und der Tatsache, dass das Gemüse restlos verwertet wurde. Damit rückte Antoniewicz den Aspekt Nachhaltigkeit in den Fokus. Neben Bio, das übrigens auf der Gastro Vision Hamburg ganz selbstverständlich bei allen Ausstellern ein Thema war, gewinnen Nachhaltigkeitskriterien in der Gastro-Branche zunehmend an Bedeutung. Dass generell ein anderer Geist in der Küche weht, zeigte die Riege der anwesenden Top-Köche auch mit ungewöhnlichem Teamgeist. Spitzenköche vernetzen sich und inspirieren sich gegenseitig.


Neben den Aktivitäten in der Gastro Vision Showküche fanden die Produkte der Gastro Vision Förderpreisträger 2010 sowie die Hightech-Möbel von FairNetwork viel Aufmerksamkeit. Entsprechend fiel auch das Abschlussfazit von Gastro Vision Organisator Klaus Klische aus. „Die Zufriedenheitsquote von 95 Prozent bei unseren Ausstellern zeigt, dass wir genau das Zielpublikum treffen“, sagt er. Die Mischung aus kleinen Nischenanbietern, etablierten Unternehmen und spannenden Live-Aktionen wie der Gastro Vision Showküche sowie unterhaltsamen Tastings kämen beim Publikum sehr gut an. Das positive Feedback bezog sich insbesondere auch auf die hohe Kontaktqualität.

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