Produktnetzwerk ELSE startet durch
Das Schlosshotel im Grunewald war der diesmalige Treffpunkt für eine Zusammenkunft des
Innovationsnetzwerkes ELSE, zu dem das Netzwerkmanagement gemeinsam mit dem
Küchenchef des Hauses Jens Rittmeyer eingeladen hatte. ELSE ist ein Zusammenschluss von
Landwirten, Lebensmittelverarbeitern und Spitzengastronomie, mit dem Ziel die Kommunikation
zwischen Erzeugern und Gastronomie nachhaltig in Bezug auf Regionalität zu verbessern, aber auch
neue Produkte gemeinsam mit Unterstützung aus der Forschung und Entwicklung zu kreieren. Das
Unternehmensnetzwerk ELSE wird dabei von der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der
Humboldt Universität zu Berlin unter Leitung von Priv. Doz. Dr. habil. Heide Hoffmann geführt.
Inhalt der Veranstaltung war die Vorstellung der Produkte im Netzwerk durch die Produzenten selbst
und der anschließende direkte Kommunikationsaustausch in Einzelgesprächen mit den Abnehmern
aus Berlin Herrn Rittmeyer, Arthur Schneller (Restaurant Ottenthal) und Norman Schmidt (Premium-
Bio-Caterer Jouis Nour). Ziel war dabei, dass regionale Bio-Produkte der Produzenten im Netzwerk in
der Spitzengastronomie Interesse und Verwendung finden und somit neue Lieferbeziehungen
zustande kommen.
Auf dem Präsentierteller waren hochqualitative Erzeugnisse, wie die Temmener Stracke aus dem Gut
Temmen, natürlicher Apfelsaft aus der Naturschutzstation Malchow, Obstweine und-liköre von den
Grützdorfer Bioprodukten oder Wachteln vom Sauenhof. Besonderen Anklang bei den Köchen
fanden dabei auch die frischen, knackigen Sprossen von der Sprossenmanufaktur und das
überwältigende Angebot alter Obst- und Gemüsesorten, Kräutern und essbarer Blüten vom Ökohof
Waldgarten. So werden auf nur 2,5 ha Anbaufläche unter anderem 50 Tomatensorten und 20 Sorten
Blattsalat angebaut. Auch die eingeladenen Gäste vom Havelland Express, Serhat Metin und Carsten
Bardowicks zeigten sich von der angebotenen Produktqualität und Vielfalt der regionalen
Bioproduzenten sehr zufrieden. Weiterführende Gespräche bezüglich einer Kooperation sind
geplant.
Der Hausherr Jens Rittmeyer gab eine Kostprobe von seinen Delikatessen, zubereitet zum größten
Teil aus regionalen Erzeugnissen. „Der Trend zu mehr Regionalität in der Spitzengastronomie wird
zunehmen“ kommentiert Britta Ungruh, Produktmanagerin im Netzwerk ELSE. Ein Beispiel dafür
seien die bevorzugte Wiederentdeckung alter regionaler Sorten und Rezepte oder auch
Nischenprodukte wie z.B. verschiedene Weinerzeugnisse aus regionalen Obstsorten. Herr Cornelius,
ebenfalls Produktmanager bei ELSE, regt dazu an auch neue Produkte für den Bio-Premiumbereich zu
entwickeln, wie z.B. Wildschweinschinken in Kombination mit Hopfen und aromatischen
Wildkräutern.
Ergebnis der Veranstaltung war ein lebendiger Austausch und Anregungen für Produktneuheiten und
zukünftige Lieferbeziehungen. Die Netzwerkteilnehmer zeigten sich begeistert über den Ausgang des
Treffens. Die Abnehmerseite erhofft sich dabei besondere Spezialitäten für die Küche und die
Lieferantenseite gefüllte Auftragsbücher.