Weltwassertag im März
Kann ein Mottotag unser Wasser retten?
Schild mit Trinkwasser-Symbol
Etwa eine Milliarde Menschen weltweit hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Selbst in Riesenmetropolen wie beispielsweise Neu Delhi mit über 20 Millionen Einwohnern muss ein großer Teil der Bevölkerung aus unsauberen Wasserquellen trinken. In der trockenen Sommerhitze versiegen viele Wasserquellen gänzlich und es muss eine Notversorgung mit Tankwagen einspringen. Deshalb ruft die indische Regierung regelmäßig schon in der Regenzeit zum Anlegen von eigenen Reservoirs auf und plakatiert gegen Wasserverschwendung.
Und genau hier setzt auch ein Mottotag an, der „Weltwassertag“. Ziel des Weltwassertages ist es vor allem, Aufmerksamkeit für die Wichtigkeit von Trinkwasser und dessen nachhaltiges Bewirtschaften zu lenken. Sicher kann ein einziger Tag nicht die Welt verändern, aber er kann dafür sorgen, dass das Thema „Wasser“ auf der politischen Tagesordnung bleibt, als eins der drängendsten Probleme der heutigen Gesellschaft.
Am 22. März jeden Jahres laden die Vereinten Nationen (UN) deshalb ihre Mitgliedsstaaten seit 1993 dazu ein, diesen Tag zur Einführung von UN-Empfehlungen zu nutzen und konkrete Aktionen in ihren Ländern zu fördern. In diesem Jahr liegt die Koordination bei der UN-Umweltorganisation UNEP in Nairobi/Kenia in einem von Trockenheit derzeit am stärksten betroffenen Länder.
Besser als ein Mottotag einmal im Jahr ist es allerdings, täglich eigene Verantwortung zu übernehmen. Das reicht im privaten Bereich vom sparsamen Umgang mit Wasser, über den sachgerechten Einsatz von chemischen Substanzen im Haushalt bis zur richtigen Entsorgung von Sondermüll. Auch der zunehmenden Versiegelung von Flächen kann entgegengewirkt werden, indem bei der Neuanlage von Wegen und Einfahrten durchlässige Materialien verwendet werden. Auch beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Garten ist Vorsicht geboten: Unkrautvernichtungsmittel dürfen nicht auf befestigten Wegen, Einfahrten oder Sitzplätzen verwendet werden, sonstige Pflanzenschutzmittel sollten erst verwendet werden, wenn alle anderen Bekämpfungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind – unter genauer Einhaltung der Anwendungsvorschriften. Der verantwortungsbewusste Landwirt handelt nach den Prinzipien der „guten fachlichen Praxis“ und beachtet Mindestabstände zu Wassereinzugsgebieten.
Jeder, der Wasser belastet, wird über kurz oder lang mit den Folgen leben müssen, denn es vermehrt sich nicht. Genaugenommen „verbrauchen“ wir kein Wasser, sondern nutzen es lediglich vorübergehend. Daraus erklärt sich die Verantwortung jedes Einzelnen für die Reinhaltung dieser wichtigen Ressource.
aid, Friederike Eversheim
Weitere Informationen zum Weltwassertag finden Sie hier.
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