Zu Tisch auf … La Réunion

ARTE, Samstag, 16.01. um 11:15 Uhr arte

Zu Tisch auf … La Réunion

Vanille gibt nicht nur Süßspeisen ein ganz besonderes Aroma, auch Geflügelgerichte können damit verfeinert werden. „Zu Tisch auf …“ zeigt wie und entführt auf die Insel „La Réunion“, wo einst – als die Insel noch Bourbon hieß – die Vanille für ganz Europa entdeckt wurde und wo man sie bis heute anpflanzt und erntet.

Die Insel La Réunion liegt östlich von Madagaskar im Indischen Ozean. In Saint-Philippe, im regenreichen Südosten der Insel, wird seit Generationen Vanille angebaut. Die Brüder Harry und Louis Leichnig haben von ihrem Vater gelernt, wie man Vanille pflanzt und erntet. Die Lianen ranken sich an Bäumen hoch. Mindestens drei Jahre müssen sie wachsen, bevor sie das erste Mal Früchte tragen. Ab Juli sind die Schoten reif und können gepflückt werden. Danach haben sie aber noch nicht das charakteristische Aroma, das sie so verführerisch macht. Sie gewinnen es erst durch einen Prozess der Veredelung. Die Brüder verkaufen die braunen Schoten auf dem Markt – an verschiedenen Ständen. Dabei kommt es schon einmal vor, dass der eine Bruder versucht, dem anderen die Kunden abspenstig zu machen. Gonzague Leichnig, der Vater von Harry und Louis, ist schon 78 Jahre alt, aber er denkt nicht daran, sich zur Ruhe zu setzen. „Arbeit dient der Gesundheit“, ist seine Devise, und so pflegt er nach wie vor seine Plantagen und schaut nach seinen Bienenvölkern. Er kommt zum Familienpicknick in den Bergen zu Fuß, seine Söhne nehmen den Jeep. Harrys Frau Nathalie nimmt Vanille nicht nur zum Kochen von Süßspeisen, auch Huhn oder Ente bereitet sie damit zu. Im Haus hat sie einen Gasherd, aber der wird fast nie benutzt. Sie kocht lieber in ihrer „kreolischen Küche“: auf traditionelle Weise draußen auf dem Holzfeuer.

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