Mongolei – Religionen, Meditation und die Mythen von Shambala
Wer schon einmal in der Mongolei war, konnte erleben, dass die Weiten des Landes, die vielen unterschiedlichen Erscheinungen in der Natur, die Einsamkeit in einem zum Teil menschenleeren Raum viel Platz zur Spiritualität bieten. Die Prioritäten des Lebens verschieben sich. Man findet Zeit für eine innere Einkehr.
Die Mongolei ist genau wie andere Teile von Nordasien noch immer vom Schamanismus geprägt.Zwar musste die Religion des Schamanismus dem Buddhismus in der Mongolei zum Teil Platz machen, viele Elemente dieser Urreligion haben sich mit der neuen Religion vermischt und sich bis zum heutigen Tag erhalten.
Die Offenheit der Mongolen gegenüber anderen Religionen ist kennzeichnend. Sie fand einen Niederschlag in der Philosophie von Dschingis Khan. Unter seiner Führung fanden alle Religionen eine Akzeptanz. Er hatte in jeder Religion etwas gefunden, was für seine Ziele nützlich war. Den Weissagungen des Schamanen hat er aber sein ganzes Leben lang vertraut. In der von Dschingis Khan gegründeten Hauptstadt Karakorum gab es außer den Kultstätten für den Schaminismus islamische Moscheen, buddhistische Tempel und christliche Kirchen.
Der Gedanke von Shambala – das Land des irdischen Glücks – fand unter den Mongolen eine breite Anerkennung. Man hoffte nach dem Ende des großen Krieges, der gegen die Feinde von Shambala geführt werde, auf das Glück und den Frieden, die sich dann auf der ganzen Welt ausbreiten. Der Begriff Shambala ist mit vielen Erscheinungen verbunden, die bis zum heutigen Tag nicht geklärt werden konnten. Das Interesse an Shambala ist noch immer ungebrochen. Seit über hundert Jahren will man den Mythen, die über Shambala existieren, auf den Grund gehen. Forscher vieler Länder haben sich mit den Fragen von Shambala befasst, ein zufriedenstellendes Ergebnis liegt aber bis zum heutigen Tag nicht vor. Orte in der Mongolei, von denen besondere Kräfte ausgehen, sieht man in Verbindung mit Shambala.
Sieht man von der Offenheit Dschingis Khan gegenüber verschiedener Religionen einmal ab, so steht die Verbreitung einer Religion immer in Verbindung mit der Weltanschauung der jeweiligen Herrschaft eines Landes. Dadurch konnte auch der Buddhismus im 16. Jahrhundert ein zweites mal auf dem Gebiet der heutigen Mongolei und in der burjatischen Region nördlich des Landes Fuß fassen. Wie bereits erwähnt, hat sich diese Religion mit dem ursprünglichen Schamanismus gemischt. Die regionalen Geister und Gottheiten sind in dem tibetischen Buddhismus mit eingegangen. Es gibt aber auch noch Gebiete in der Mongolei, wo ein reiner Schamanismus praktiziert wird.
Nach dem ersten buddhistischen Kloster Erdene Zuu, das 1586 entstand, folgten im ganzen Land viele Klöster. Ein großer Teil der Menschen in der Mongolei waren den Klöstern verpflichtet. Nach Beendigung der Mandschuherrschaft und infolge der Selbständigkeit der Mongolei wurde der Einfluss und die Macht der Klöster schließlich durch die revolutionäre Bewegung und die kommunistische Machtergreifung gebrochen. In den 1930er Jahren kam es zu einer Liquidierung der meisten Klöster mit ihren Insassen . Während der verbleibenden kommunistischen Herrschaft wurde der religiöse Betrieb nur noch in dem Gandan-Kloster in Ulan Bator fortgeführt. Nach den 1990er Jahren, mit der Veränderung der politischen Verhältnisse in der Mongolei, erfährt der tibetische Buddhismus aber auch der Schamanismus eine Neubelebung.
An vielen Orten, wo früher buddhistische Klöster standen, entstehen wieder Tempel. Viele Wallfahrtsorte erlangen ihre Bedeutung zurück. Sie üben mit ihren sakralen Handlungen eine starke Anziehung auf viele Mongolen aber auch auf ausländische Touristen aus.
Ob in den Klöstern, an anderen heiligen Orten oder in der weiten Natur, die Mongolei bietet viel Raum für Meditation. Beeindruckend sind aber auch die Zeremonien in den Klöstern.Wohnte man ihnen einmal bei, bleiben diese unvergesslich.
Die medizinischen Heilpraktiken, die sowohl von den Lamas (buddhistische Mönche) der Klöster als auch von den Schamanen ausgeübt werden, lenken immer wieder das Interesse auf sich. Diese beruhen auf Erfahrungen, die über viele Generationen weiter gegeben wurden. Magische Kräfte aber auch die gro0e Zahl an Heilpflanzen, die es in der Mongolei gibt, sollen die Basis des Erfolges sein.
An dem spirituellen Leben und der Möglichkeit einer tiefen Meditation in Verbindung mit der Natur, besteht ein großes Interesse an der Mongolei. Ob man sich auf den Wegen zu den Wallfahrtsorten bewegt, eins der vielen Klöster besucht oder in der Stille der Natur eintaucht, eine Nachhaltigkeit dieser Erlebnisse ist gegeben..
Für Interessenten an derartige Erlebnisse organisiert Indytravel in Verbindung mit dem Reiseveranstalter Arguntour vor Ort in der Mongolei Reisen, die ganz auf die speziellen Wünsche ausgerichtet sind.
Für Shambalainteressenten bereitet Indytravel gemeinsam mit Arguntour für 2010 eine Expedition vor. Ziel ist es, die Mythen von Shambala besser zu erklären.