ÖKO-TEST: Discounterprodukte

ÖKO-TEST 77 Discounterprodukte, Grundnahrungsmittel

Gutes mit Ausrutschern

98 Prozent der Deutschen kaufen bei Aldi & Co. ein. Das Frankfurter Verbrauchermagazin ÖKO-TEST wollte deshalb wissen, ob die Grundnahrungsmittel vom Discounter mit den weitaus teureren Markenprodukten mithalten können. Das Ergebnis des Tests zeigt: An rund zwei Drittel der Lebensmittel gab es nichts auszusetzen. Jürgen Stellpflug, Chefredakteur des ÖKO-TEST-Magazins, fügt hinzu: „Kaffee, Mehl, Spaghetti oder Goudakäse haben überall die gleiche Qualität – egal, ob man bei Aldi, Lidl, Penny, Netto oder Norma einkauft.“

Allerdings hat ÖKO-TEST auch einige Produkte gefunden, die Anlass zur Kritik geben. So wies etwa ein Roggenmischbrot am Ende der Mindesthaltbarkeitszeit Schimmelbefall auf. In einem Sonnenblumenöl steckten polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), eine Stoffgruppe, bei denen viele Vertreter krebserregend und erbgutschädigend sein können. Außerdem enthalten fünf der sechs Tiefkühlspinate relativ hohe Mengen des giftigen Schwermetalls Cadmium. ÖKO-TEST wertet Milchprodukte auch ab, wenn diese wenig Omega-3-Fettsäuren enthalten. „Das ist ein Hinweis darauf, dass die Tiere Kraftfutter und nur selten Grünfutter zu fressen bekommen haben“, sagt Jürgen Stellpflug. Verbraucher sollten deshalb wenn möglich, zu Bio-Milchprodukten greifen, weil diese meist mehr von den für die Gesundheit günstigen Fettsäuren enthalten.

ÖKO-TEST kritisiert zudem, dass manche Discounter auf dem Etikett mit Selbstverständlichkeiten werben, die Verbraucher verunsichern. Unter diese Deklarationsmängel fällt etwa ein Mineralwasser, das als vegan und glutenfrei ausgezeichnet ist.

Das ÖKO-TEST-Magazin Januar 2010 gibt es seit dem 30. Dezember 2009 im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro.

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