Thüringen blickt auf eine lange Porzellantradition zurück. Denn unabhängig von der Arbeit
Johann Friedrich Böttgers in Meißen gelang auch in Thüringen wenige Jahrzehnte später die Herstellung
von Porzellan: Anlass für das Jubiläumsjahr „250 Jahre Porzellanland Thüringen“. Im Gegensatz
zur Manufaktur in Meißen, die eng mit dem sächsischen König August dem Starken verbunden war,
bildeten sich in Thüringen schnell zahlreiche Betriebe, die das Porzellan auch für andere Käufergruppen
herstellten: Das „Weiße Gold“ zierte nun auch die Bürgerstuben. Die Konkurrenz untereinander
und durch neue Produktionsstätten in Franken,
Böhmen und Schlesien zwang die Thüringer
Hersteller zu Qualität und innovativer Gestaltung.
Damit hatten sie Erfolg: Im 19. Jahrhundert
kamen zeitweise 60 Prozent der gesamten
deutschen Porzellanproduktion aus Thüringen.
Die spezielle Geschichte der Porzellanherstellung
in Thüringen steht von April bis Oktober
2010 im Mittelpunkt zahlreicher Ausstellungen
und Veranstaltungen.