Körpergewicht: Fettgehalt der Nahrung hat kaum Einfluss
Nicht die Menge an Nahrungsfett, sondern die gesamte Energiezufuhr beeinflusst den Gewichtsverlauf.
Wer sein Gewicht dauerhaft halten möchte, braucht sich nicht fettarm zu ernähren. Bleibt der Fettanteil der Nahrung in einem gewissen Rahmen, hat er keinen Einfluss auf die langfristige Gewichtsentwicklung. Dies ist das Ergebnis einer europaweiten Studie, an dem das Deutsche Institut für Ernährungsforschung beteiligt war.
Die Forscher verfolgten den Gewichtsverlauf von 90.000 Studienteilnehmern im mittleren Lebensalter über einen Zeitraum von vier bis zehn Jahren und analysierten deren Ernährungsverhalten. Die weiblichen Studienteilnehmer nahmen am Tag durchschnittlich knapp 2.000 Kilokalorien zu sich, die männlichen fast 2.500 Kilokalorien. Ob davon 31,5 oder 36,5 Prozent aus Fett stammten, hatte keinen Einfluss auf den Gewichtsverlauf. Demnach bestimmt nicht die Menge an Nahrungsfett, sondern die Energiezufuhr insgesamt, wie sich das Gewicht entwickelt. Anders als in vorherigen Studien hatte auch die Zusammensetzung der Fette keinen Einfluss.
Für eine erfolgreiche Gewichtsreduktion ist es daher notwendig, die Kalorienzufuhr insgesamt zu reduzieren, ob dies durch weniger Kohlenhydrate oder weniger Fett erfolgt, ist demnach nicht entscheidend. Nach Meinung der Autoren sind Low-Fat-Diäten kein optimaler Weg zum Abnehmen. Sie plädieren dafür, die Ernährung umfassender zu betrachten als nur unter dem Aspekt der Fettzufuhr. Wer langfristig unliebsame Pfunde verlieren möchte, sollte zudem auch seinen Energieverbrauch durch mehr Bewegung erhöhen.