Studienreise nach München

Elmshorner Berufsschüler erkunden Metropole der deutschen
Systemgastronomie

Systemgastronomie – was ist das überhaupt? Diese Frage ist relativ
leicht zu beantworten, denn im Grunde genommen bedeutet es, dass
Restaurants zentral gesteuert werden und durch standardisierte
Arbeitsabläufe ein annähernd gleiches Gästeerlebnis schaffen, egal in
welcher Filiale der Gast zu Besuch ist. Dieses ist die Grundlage für den
Erfolg vieler systemgastronomischer Betriebe.

Wie aus einer eher spontanen Idee der Auszubildenden zum Fachmann bzw.
zur Fachfrau für Systemgastronomie im 2. Lehrjahr ein gut organisiertes
Unternehmen werden kann, bewiesen zwei ambitionierte Lehrer der
Berufsschule in Elmshorn.

Sie ermöglichten das Pilotprojekt einer Studienreise nach München und
gaben den Schülern die Möglichkeit, Eindrücke aus der Branche jenseits
des eigenen Betriebes zu sammeln. Schnelle Einigkeit gab es beim dem
Vorschlag der Schüler, München als Ziel der Reise zu setzen. Immerhin
befinden sich in der bayrischen Landeshauptstadt die Zentralen der
beiden systemgastronomischen Marktführer McDonald’s und Burger King, das
weltgrößte Kentucky Fried Chicken Restaurant, sowie die in Europa
einmalige Whopper Bar. Große Unterstützung bei der Vorbereitung der
Reise erhielt die Klasse vom Bundesverband der Systemgastronomie (BdS),
der seinen Sitz ebenfalls in München hat. Die Geschäftsführerin Valerie
Naumann: „Ich bin sehr beeindruckt über das, was Frau Letzner und Herr
Krödel für ihre Schülern auf die Beine gestellt haben. Das war eine top
organisierte Exkursion zu den Highlights der systemgastronomischen
Hauptstadt München und eine Reise der Superlative. Gefallen hat mir
insbesondere das große Interesse und Engagement der Schüler; die waren
wirklich mit Herzblut bei der Sache, das hat man schon an den Fragen und
Beiträgen gemerkt. Einen derart guten Einblick hinter die Kulissen der
unterschiedlichsten Systemgastronomen hat wohl bisher kaum jemand zuvor
erhalten.“

Sichtlich beeindruckt von dem Engagement der Schüler und Lehrer,
scheuten die Betriebe keine Kosten und Mühen um ein vielseitiges und
informatives Programm vor Ort zu erstellen. Highlights der Studienreise
waren ein Besuch in der McDonald’s Testküche, dem Restaurant der Zukunft
in Kirchheim bei München oder der Allianzarena, in der die
Auszubildenden erfuhren, dass während eines Bundesligaspieles ca. 6
Tonnen an Lebensmitteln verarbeitet werden. Natürlich wurde in München
auch eine Brauerei besichtigt, um die Bierherstellung aus erster Hand
kennen zu lernen.

Die Resonanz der Schüler war nach dem viertägigen aufregenden, aber auch
anstrengenden Programm durchweg positiv, wie die Aussage von Jan
Plundke, Auszubildender bei McDonald’s W. Cichon in Quickborn zeigt:
„Die Inhalte und Informationen die uns durch die Unternehmen vermittelt
wurden, vor allem aber auch die uns entgegengebrachte Wertschätzung
haben mich in der Überzeugung gestärkt, den richtigen Ausbildungsberuf
gewählt zu haben.“

Der Ausbildungsberuf zum Fachmann bzw. zur Fachfrau für
Systemgastronomie legt neben den Ausbildungsinhalten wie Hygiene,
Warenkunde und Gästeservice einen Schwerpunkt auf die kaufmännischen
Inhalte und vermittelt dabei Kenntnisse im Personalmanagement, in der
Warenlogistik, der Personalführung und dem Marketing. Der
Ausbildungsberuf existiert seit 1998. Bundesweit gibt es ca. 6300
Auszubildende.

Die Berufliche Schule in Elmshorn ist einer von vier
Berufsschulstandorten für die Systemgastronomie in Schleswig-Holstein.
Die Fachgruppe Systemgastronomie kann auf zahlreiche erfolgreiche
Teilnahmen an Bezirks-, Landes- und Bundesmeisterschaften zurückblicken.
Aktuell werden knapp 100 Auszubildende aus der Systemgastronomie dort
unterrichtet.

http://www.bs-elmshorn.de

Gourmet Report meint: Toll, dass es noch Lehrer wie Claudia Letzner und Conrad Krödel gibt, die sich aktiv bemühen, Ihren Schülern den Lehrstoff so engagiert zu vermitteln. Solche Lehrer brauchen alle Schulen!

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