Gipfel-Glück und Gaumen-Freuden

Heimelige Hütten, urige Jausenstationen: Wo Skilaufen besonders gut schmeckt – Klein, aber fein: Gipfel-Glück und Gaumen-Freuden

Auf dem Teller duften Kasspatzn, Kaiserschmarrn oder Knödel, im Glas dampfen heiße Schokolade, Glühwein oder Jagatee – und der Blick schweift über weite Landschaft und weiß gezuckerte Bergspitzen: Hüttenromantik erlebt eine Renaissance. Das spürt kaum einer besser, als Johann Berger von der Harschbichlhütte am höchsten Punkt des Skigebietes von St. Johann in Tirol. Auf 1723 Metern liegt die rustikale Holzhütte, die sich „Beste Skihütte der Kitzbüheler Alpen“ nennen darf. Wirt Berger punktet dabei mit Tradition ohne viel Schnickschnack – und belegte bei der Hütten-WM mit dem Motto „Einfach und gut“ gleich mehrfach den Spitzenplatz. Kleiner gilt bei vielen Wintersportlern sogar als feiner: „Neben der Schneesicherheit spielen Ambiente und Atmosphäre bei der Auswahl eines Skigebietes eine wesentliche Rolle“, betont auch Martin Weigl vom Tourismusverband Kitzbüheler Alpen. Gemütlichkeit und Genuss zählen für viele Winterurlauber inzwischen mehr als Superlative in Seilbahn-Kilometern. Sonnenanbeter finden zu Füßen des Horngipfels am Rande von 66 Kilometern Abfahrten 18 Hütten – und Liegestühle mit Logenblicken: Das Rundum-Panorama reicht von den Loferer Steinbergen über das mächtige Kaisergebirge bis in die Zillertaler Alpen. Und über den Köpfen der Genuss-Skiläufer thront die Spitze des Kitzbüheler Horns. Obwohl nur noch ein Lift das Skigebiet bei St. Johann in Tirol vom berühmten wie noblen Nachbarn Kitzbühel trennt, haben sich an der Nordflanke des „Horns“ Tiroler Ursprünglichkeit und Flair gehalten. Gut ausgebaute Pisten führen zwischen tief verschneiten Almhütten bis ins Tal, von der sanften Kinderskiwiese am Eichenhof bis zur sportlichen Buckelpiste an der Sauregg-FIS-Abfahrt haben Einsteiger wie Könner die freie Wahl – und dabei höchste Schneesicherheit: Tirols modernste Beschneiungsanlage sorgt für perfekte Grundlagen. Die Wiederentdeckung der Winterfrische hat aber auch noch eine andere Seite: Die Lust auf Langsamkeit. Tag für Tag werden in den vier Orten St. Johann in Tirol, Oberndorf, Erpfendorf und Kirchdorf mehr als 100 Kilometer Spazierwege für Wanderer geräumt und 275 Kilometer Loipen gespurt. Denn auch als Winter-Wander- und Langlauf-Paradies hat die Region im sanften und sonnigen Taleinschnitt zwischen Kaisergebirge und Kitzbüheler Horn einen Namen: Beim Internationalen Tiroler Koasalauf treffen sich am 13. und 14. Februar 2010 mehr als 2000 Langläufer aus 20 Nationen.
Trotz des vielfältigen Angebotes und der Nähe zu den mondänen Skistationen der Promis sind die Preise erschwinglich geblieben: Während der Pulverschneewochen kosten sieben Tage Wintersport inklusive Übernachtung, Frühstück und Skipass ab 292 Euro.

Infos: Tourismusverband Kitzbüheler Alpen St. Johann in Tirol – Oberndorf – Kirchdorf – Erpfendorf, A-6380 St. Johann in Tirol, Telefon: 0043/5352/633350, Fax: 65200. Internet: www.kitzalps.cc

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