Grünkohl: Viel Handarbeit
Im Herbst ist Grünkohlzeit
Jetzt im Herbst hat der Grünkohl Saison. Mit den ersten kalten Nächten entwickelt das Gemüse seinen typisch herb-süßen Geschmack. Der Grund ist, dass die Stärke in den Blättern teilweise in Zucker umgewandelt wird und der Gehalt an Bitterstoffen abnimmt. Meist werden die langen krausen Blätter noch auf dem Feld in mühsamer Handarbeit vom harten Stängel entfernt. Da die Witterungsbedingungen in diesem Jahr günstig waren, rechnen die Erzeuger mit einer Ernte von guter Qualität. Nur auf leichten Böden mussten die Pflanzen im trockenen Spätsommer bewässert werden, meldet das Landvolk Niedersachsen.
Traditionell genießt man Grünkohl mit Mettwurst oder Kasseler und Kartoffeln. In Norddeutschland wird die „Oldenburger Palme“ mit Pinkel serviert, einer Wurst aus Hafergrütze, Rindernierenfett und vielen Gewürzen. Um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten, sollte Grünkohl möglichst frisch verarbeitet und nicht zu lange gekocht werden. Sind die Blätter sehr klein geschnitten, kann der Kohl schon in dreißig Minuten gar sein. Achten Sie beim Einkauf auf Qualität: Frische Ware ist an den festen, saftigen Blättern zu erkennen, die je nach Sorte hell- bis blaugrün gefärbt sind.