Urlaub im Irak

Neue Urlaubsdestination Irak – Britisches Reiseunternehmen auf Irak, Kaschmir und Afghanistan
spezialisiert

Für die meisten Reisenden wird das
historische Zwischenstromland Mesopotamien aufgrund des seit sechs
Jahren dauernden Krieges im Irak wohl noch lange eine weiße Fläche auf
der Tourismuskarte bleiben. Dabei war das Land bis zum ersten Golfkrieg
im Jahr 1980 ein sehr beliebtes Reiseziel für Japaner und Europäer. Nun
hat der britische Veranstalter Hinterlandtravel www.hinterlandtravel.com diese Region neu entdeckt.

„Das größte Problem einer Reise in den Irak ist die Sicherheit“, so
Reiseveranstalter Geoff Hann. Hann ist Experte
für die Region, hat ein Buch geschrieben und bereist seit 30 Jahren
Irak, Kurdistan, den Iran und Afghanistan. Bei der World Travel Mart
WTM, die nun in London über die Bühne gegangen ist, warb Hann für die
Destination.

Mesopotamien als Wiege der Zivilisation

„Der Fremdenverkehr soll helfen, den Irak zu regenerieren“, meint der
Vorsitzende des irakischen Fremdenverkehrsamts Hammoud al-Yaqoubi. „Wir
wollen auch zeigen, dass es das Land immer noch gibt.“ Entgegen den
Reisewarnungen der meisten europäischen Außenämter, wird
Hinterlandtravel 2010 wieder mindestens fünf organisierte Reisen in den
Irak durchführen, versichert Hann.

Das Zwischenstromland Mesopotamien gilt als die Wiege der Zivilisation.
Der Irak hat tausende historische Schauplätze, darunter die Städte Ur
und Babylon. Glaubt man einigen Historikern, liegt der Garten Eden rund
80 Kilometer nördlich von Basra, das als eine der schönsten Städte des
Landes gilt. Seit 2003 unternimmt Hann mit Kleingruppen wieder
Expeditionen durch den Irak. „Die Situation vor Ort hat es in diesem
Jahr möglich gemacht, nahezu alle historischen Stätten besuchen zu
können.“

Flexibilität beim Reisen erforderlich

Dass eine Reise in ein Land wie den Irak keine herkömmliche Rundreise
ist, betont der Reiseunternehmer allerdings schon. „Das bedeutet, dass
man damit rechnen muss, einige der Stätten möglicherweise nicht bereisen
zu können“, erklärt Hann. In den vergangenen Jahren habe sich die
Situation stetig verbessert. „Das Land ändert sich täglich.“ Dennoch
sollte man nicht vergessen, dass der Fremdenverkehr hier erst in den
Kinderschuhen stecke.

Das größte Risiko bei einer Reise in den Irak ist und bleibt die
Sicherheit. „Natürlich können wir ein Mindestmaß garantieren.“ Doch
dabei gebe es Grenzen. Schließlich sei es keinem Reisenden zuzumuten mit
einer bewaffneten Armee durch das Land zu ziehen. „Für solche Reisen
muss man eine gewisse Flexibilität mitbringen“, erklärt der Unternehmer.

Neben Irak-Reisen bietet Hinterlandtravel auch Reisen durch Afghanistan
und Kaschmir an. „In Afghanistan beschränken wir uns auf den Teil der
Zentral-Region und arbeiten mit lokalen Anbietern“, so Hann. Kaschmir
sei weit weniger gefährlich als das immer wieder propagiert werde.
Wolfgang Weitlaner

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