Eins Plus, Montag, 16.11. um 20:30 Uhr
Landgasthäuser Franken
Naturpark Frankenwald
Das „Scharfe Eck“ in Kronach hielt man lange Zeit für das Geburtshaus des Malers Lukas Cranach. Die Historiker bezweifeln das, aber eines steht fest: Das Gasthaus ist ein Hort altfränkischer Küche. Eine Spezialität von Markus Steller sind „G‘ strüpfte Bratwürste“. „G’strüpft“ heißt: Man schneidet die rohen Würste der Länge nach auf und schabt das Brat heraus. Das Fleisch wird mit Zwiebelwürfeln vermengt, zu Pflanzln geformt und in Butterschmalz gebraten. Serviert werden die „G’strüpften“ mit fränkischem Kartoffelsalat. Fernwanderer auf dem Rennsteig machen häufig in Tettau Station und stärken sich im Restaurant „Anno Domini“. Als besonderes Schmankerl steht hier „Eine Karre Mist“ (Schweinelenden auf gerösteten Kartoffelscheibchen, mit Spiegelei und Broccoli-Röschen) auf der Speisekarte. Reich ist der Frankenwald eigentlich nur an Holz. Aber auf Waldlichtungen und Steinhalden lässt sich ein kulinarischer Edelstein entdecken: der Schiefertrüffel. Er ist ein Prachtexemplar, der halb nach schwarzen Trüffeln und halb nach Steinpilzen duftet und schmeckt. Im Gasthof „Spitzberg“ in Bad Steben empfiehlt Helmut Völkel deshalb Kalbsrückensteaks mit blanchiertem Gemüse und Schiefertrüffel-Sauce.