Skepsis gegen Produktlinie Botarin

„Konsument“: Skepsis gegen Produktlinie Botarin

Wirkung gegen Alterserscheinungen nicht belegbar. Apothekerkammer konstatiert
„überzogene Werbeaussagen“.

Schenkt man den aktuellen Werbesprüchen des Herstellers Glauben, ist die in
Apotheken vertriebene Produktlinie Botarin (Anti-Aging und Körperpflege) ein wahrer
Jungbrunnen. Bei Anwendung der Präparate werden glatte Haut, volles Haar und eine
Traumfigur versprochen. Zu stolzen Preisen: Das große Botarin-Weihnachts-Set
enthält vier kleine Döschen Kosmetika und kommt auf rund 240 Euro. Unterstützt wird
die Werbekampagne durch angebliche Aussagen von Ärzten und Apothekern, wobei
Recherchen zufolge drei der sechs in der Werbung genannten Apotheker nicht
existieren. Bisherige „Konsument“-Tests und wissenschaftliche Studien belegen
zudem, dass Falten mit Hilfe von Kosmetika nicht einfach „weggecremt“ und
Haarausfall durch ein Shampoo gestoppt werden können.

Die Apothekerkammer konstatierte hinsichtlich der Botarin-Werbung „überzogene
Werbeaussagen“ und rief die betroffenen Apotheker dazu auf, die Aussagen auf Sachlichkeit
und wissenschaftliche Haltbarkeit hin zu überprüfen. Mehr noch: Die Apothekerkammer
erwägt nun rechtliche Schritte gegen die Firma. So existieren drei der sechs genannten
Apotheker in der Botarin Vertriebsgesellschaft Ltd. mit Sitz auf Malta gar nicht. Eine weitere
in der Werbung genannte Apothekerin behauptet, dass die Firma ohne ihr Einverständnis in
ihrem Namen wirbt. „Wenn schon mit nicht existenten Apothekerstatements geworben wird,
muss auch die Frage erlaubt sein, ob an der hochgepriesenen Wirkung der Produkte etwas
dran sein kann“, so Franz Floss, Geschäftsführer des Vereins für Konsumenteninformation
(VKI) abschließend.

Weitere Infos zu diesem Thema finden Verbraucher auf www.konsument.at

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