MP3-Player von Creative mit Virus ausgeliefert

Computer-Virenbefall durch das Anschließen eines MP3-Player ist an sich nichts Neues. Ungewöhnlich ist nur, wenn das USB-Device frisch aus der Original-Verpackung genommen wird und die unliebsamen Gäste bereits gespeichert sind: So geschehen bei Creative Technology. Das Unternehmen lieferte in den vergangenen Monaten etwa 4000 Zen-Neeon-MP3-Player der 5-Gigabyte-Klasse in Japan aus, in deren Speicher der zwei Jahre alte E-Mail-Wurm Wullik.B saß – ebenfalls unter dem Namen Rays.A bekannt.
„Der Anwender muss den Wurm auf dem Laufwerk ausführen, damit er den Windows-Rechner, an dem der User den Player angeschlossen hat, tatsächlich befällt „, weiß Gernot Hacker, Sicherheitsexperte von H+BEDV. „Das mag zunächst unwahrscheinlich klingen, aber bei einem neuen Gadget wird schnell mal auf alles geklickt, was am Bildschirm erscheint. So kann eine recht harmlose Geschichte zu einem ärgerlichen Rechner-Problem führen.“

Offenbar sind nur Zen-Neeon-Player mit den Seriennummern von 1230528000001 bis 1230533001680 betroffen, zu denen Creative Technology Details zur Erkennung veröffentlicht hat. „Im Zweifelsfall ist man immer sicher, wenn die Antiviren-Software auf dem Rechner auf dem neuesten Stand gehalten wird“, so der H+BEDV-Experte.

„Grundsätzlich sollte man USB-Devices auf Schädlingsbefall scannen. Zwar ist der Fall, dass der Hersteller versehentlich einen Wurm mitliefert, höchst selten. Wer aber mit anderen Dateien tauscht, gerät schnell in die Gefahr. Da nützt der beste Schutz vor Malware am Internet-Gateway nichts, wenn der Schädling über die Hintertür hereinkommt.“

Die aktuelle Version der Virenschutzsoftware steht unter www.antivir.de zum Download bereit. Für den privaten, nicht kommerziellen Einsatz können sich Privatanwender mit der aktuellen Version der kostenfreien „AntiVir Personal Edition“ über www.free-av.de schützen.

Man fragt sich, wer für den Schaden aufkommt!

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