Ernährungspyramide

Einfache Modelle sind für eine praxisnahe Vermittlung
wissenschaftlich fundierter Ernährungsempfehlungen unverzichtbar. Der aid
infodienst hat jetzt mit der Ernährungspyramide ein alltagstaugliches System
entwickelt, mit dem jeder – ohne umständliches Kalorienzählen – sein
Ernährungsverhalten prüfen und optimieren kann:

Ampelfarben,
Portionsbausteine, die eigene Hand, große und kleine Teller helfen dabei,
sich im Ernährungsdschungel unseres heutigen Schlaraffenlandes
zurechtzufinden.

Aufgrund der leicht verständlichen Darstellung sowie der
didaktischen Aufbereitung kann das Modell praktisch überall eingesetzt
werden.

Grün hat Vorfahrt bei der Lebensmittelauswahl
Die Ampelfarben der Pyramide geben eine erste Orientierung wie viel der
Körper von welchen Lebensmittelgruppen benötigt: „grün = reichlich“, „gelb =
mäßig“ und „rot = sparsam“. Die Basis der aid-Ernährungspyramide bilden
Getränke. Es folgen an zweiter und dritter Stelle die pflanzlichen
Lebensmittel, also Gemüse und Obst sowie Getreide(-produkte), die häufig und
reichlich verzehrt werden sollen. Tierische Lebensmittel – Milch,
Milchprodukte sowie Fisch, Fleisch, Wurstwaren und Eier – sind an vierter
Stelle platziert. Sie sollten maßvoll genossen werden. Sparsamkeit ist
angesagt bei Ölen und Fetten in Ebene fünf sowie Süßigkeiten, Snacks und
Alkohol in der Pyramidenspitze.

Doch wie viel oder wie wenig ist denn „reichlich“, „mäßig“, „sparsam“? Um
eine konkrete Antwort auf diese Frage zu liefern, sind alle
Lebensmittelgruppen in insgesamt 22 Portionsbausteine unterteilt.

Portionsbausteine
Jeder Baustein steht für eine Portion dieser Lebensmittelgruppe. Und jeder
Ebene der Pyramide ist eine Portionszahl zugeordnet. Mit dem leicht zu
merkenden 6-5-4-3-2-1-Countdown werden die Portionen von der Basis zur
Pyramidenspitze abgezählt. Los geht es auf der unteren Getränkeebene mit 6
Portionen und endet mit 1 Portion Extras in der Pyramidenspitze.

Wie Sie täglich ganz einfach nach dem 6-5-4-3-2-1-Prinzip auswählen können,
erfahren Sie unter: www.aid-ernaehrungspyramide.de

Ernährungsempfehlungen in die Hand genommen
Eine US-amerikanische Studie belegt: Was einmal auf dem Teller liegt, wird
auch aufgegessen, ganz gleich wie groß die aufgetischte Portion und der
vorherige Appetit waren.

Im Zeitalter von „Mega-Portionen“ und „XXL-Menüs“
sind objektive und praktikable Kriterien vonnöten, die helfen, die richtige
Portionsgröße zu wählen. Grammgenaue Angaben für Portionen suggerieren eine
vermeintliche Sicherheit, haben sich im Alltag aber nicht bewährt.

Deshalb
verwendet die aid-Ernährungspyramide die eigene Hand als einfache Messhilfe.
Das große Plus: Die Hand ist immer dabei, wenn’s ums Essen geht. Sie ist
individuell, wächst mit und berücksichtigt somit den je nach Alter und
Geschlecht unterschiedlichen Bedarf eines Menschen.

Beispiele:
– Eine Hand voll ist das Maß für großstückiges Gemüse und Obst (z. B.
Kohlrabi, Apfel, Orange)
– Eine Portion Brot (eine Brotscheibe) entspricht der gesamten Handfläche
mit ausgestreckten Fingern
– Ein Glas passt in eine Hand
– Die Fleischportion ist etwa so groß wie der Handteller.
– Eine Fischportion
kann so groß sein wie die Handfläche
– Süßigkeiten und Knabbereien müssen in einer Hand Platz haben

Jeder Tag ist anders
Natürlich lassen sich diese Empfehlungen nicht immer jeden Tag exakt
umsetzen. Wenn ein Tag einmal nicht so optimal war, lässt sich das am
nächsten Tag oder im Lauf der Woche ausgleichen. Wichtig ist, dass die
Empfehlungen im Wochendurchschnitt erreicht werden.

Die Tellerregeln
Hier mal ein Häppchen, dort mal genippt. Am Ende des Tages fragt man sich,
„Was habe ich heute eigentlich gegessen?“ Wer sich häufig unreflektiert
durch den Tag snackt, isst nicht weniger sondern mehr, vor allem an
kalorienreichen – sprich fett- und zuckerreichen – Lebensmitteln.
Bei der
Strukturierung des Essensalltags hilft die „Tellerebene“ der
aid-Ernährungspyramide. Sie besteht aus drei großen Tellern für die
Hauptmahlzeiten und zwei kleinen Tellern für maximal zwei
Zwischenmahlzeiten.
Sechs simple Tellerregeln, die zeigen, wie die Portionsbausteine zu
sinnvollen Mahlzeiten kombiniert werden finden Sie unter:
www.aid-ernaehrungspyramide.de

Die Pyramide für Große und Kleine
Die aid-Ernährungspyramide gibt den äußeren Rahmen vor, den es gilt, nach
eigenem Geschmack, individuellen Gewohnheiten und unterschiedlichem
Energiebedarf zu füllen. Der große Vorteil ist ihre Flexibilität. Je nach
Alter, Geschlecht, sportlicher Aktivität und physiologischen Besonderheiten
kann zielgruppengerecht variiert werden.

Kinder und Jugendliche verbrauchen
relativ viel Energie. Für sie ist die Getreide plus-Variante der
Ernährungspyramide sinnvoll.

Erwachsene, die vorwiegend einer sitzenden
Tätigkeit nachgehen oder Personen mit Übergewicht benötigen weniger Energie.
Die aid-Ernährungspyramide berücksichtigt dies durch den Tausch der Ebenen
„Brot, Getreide und Beilagen“ und „Gemüse, Salat und Obst“.

Wissenschaftlicher Hintergrund
Entwickelt wurde die aid-Ernährungspyramide in der praktischen Arbeit mit
Kindern und Jugendlichen. Und seit Jahren wird sie erfolgreich in der
Behandlung von stark übergewichtigen Kindern und ihren Eltern eingesetzt.
Die den Pyramidenebenen und Lebensmittelgruppen hinterlegten
Mengenempfehlungen basieren auf den Empfehlungen des Forschungsinstituts für
Kinderernährung (FKE) und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).
Für die Berechnung sinnvoller Portionsgrößen wurden die empfohlenen
Verzehrsempfehlungen dieser Fachgesellschaften durch die Anzahl der
Portionen dividiert.

www.aid-Ernaehrungspyramide.de

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