Labyrinth – Garten der Sinne Berlin: Ein weltweit einzigartiges Projekt für den Schlossplatz
Der Abriss des Palasts der Republik läuft, doch was
passiert mit dieser gigantischen innerstädtischen Brache bis zum Bau
des Humboldt-Forums?
Gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten Jens Henningsen und dem
Architekten Xaver Egger hat die Initiatorin und Kulturmanagerin Tina
Zickler einen Entwurf vorgelegt, den inzwischen auch Berlin Partner,
die Berlin Tourismus Marketing GmbH, Eugen Blume, Adrienne Goehler,
Kirsten Harms, Stephan Märki, Jörn Merkert, Hartwig Piepenbrock und
Martin Rennert unterstützen.
Mit einem 3 Hektar großen Labyrinth in Form eines opulenten Gartens,
dessen einfache Wegstrecke 1,5 km beträgt, entstünde hier das
weltweit größte begehbare Labyrinth. Inmitten einer der lebendigsten
Grosstädte Europas würde für Touristen und die Berliner Bevölkerung
eine sinnliche Oase der Ruhe geschaffen.
Der Labyrinthgarten ist in Zonen unterteilt, die den fünf Sinnen
zugeordnet sind, und zeigt neben verschiedensten Blumen, Sträuchern
und Bäumen auch von Alexander von Humboldt importierte Zier- und
Nutzpflanzen. Auf ihrem Spaziergang durchs Labyrinth bummeln die
Besucher durch die Sinneszonen, die mit ihren mannigfaltigen Farben,
Formen und Düften eine Attraktion für die ganze Familie sind. Auf
ihrem Weg zur Mitte können die Besucher auf dem großzügigen
quadratischen Holzdeck verweilen und gelangen am Ende zum
eigentlichen Zentrum des Gartens, einem runden Wasserbecken, das
einem Spiegel gleicht.
Der Garten der Sinne wird durch die Humboldt-Box ergänzt. Der
Gebäuderiegel beherbergt neben Café und Shop vor allem eine große
Ausstellungsfläche, welche die Vergangenheit, die Gegenwart und die
Zukunft des Schlossplatzes erläutert. Neben der historischen
Entwicklung des Platzes werden sowohl die kulturelle Tradition des
Labyrinths als auch das zukünftige Humboldt-Forum vorgestellt. Hier
werden bereits Exponate aus den außereuropäischen Sammlungen der
Staatlichen Museen und den Beständen der Humboldt-Universität
präsentiert. Die Dachterrasse der Humboldt-Box bietet den Besuchern
einen Panoramablick über den gesamten Labyrinthgarten hinweg und
ebenso zur Seite des Lustgartens, Alten Museums und Doms.
Mit der Realisation des Labyrinthgartens kann die Stadt ein
weltweit einzigartiges und kulturell wertvolles Projekt auf diesem so
prägenden Platz verwirklichen. Dieses „Temporäre Wahrzeichen“ ist
nicht nur im touristischen Sinne attraktiv, sondern alle
Berlinerinnen und Berliner können von dieser grünen Zwischennutzung
profitieren. Nach der teils äußerst kontroversen Debatte um die
Neugestaltung des Schlossplatzes gelänge mit dem Labyrinthgarten eine
versöhnliche und anspruchsvolle Zwischennutzung des Geländes, die
sowohl der Museumsinsel als auch den historischen Wunden der Stadt
gerecht wird.