Ampeltest zeigt: Tiefkühlprodukte oft sehr fettig und salzig

Ampeltest zeigt: Tiefkühlprodukte oft sehr fettig und salzig

Länderverbraucherminister debattieren heute über Ampel

Fertigprodukte aus dem Tiefkühlregal enthalten häufig
viel Salz oder Fett. Das zeigt ein Test der Verbraucherrechtsorganisation
foodwatch, bei dem 24 Produkte mit Hilfe der Ampelkennzeichnung verglichen
wurden. Gleichzeitig gibt es auch viele Tiefkühlprodukte mit einem
ausgewogenen Nährwertgehalt. Mit der Ampelkennzeichnung könnten Verbraucher
diese auf einen Blick erkennen. foodwatch fordert deshalb von den
Verbraucherministern der Länder, die sich heute in Berlin auf einer
Konferenz mit dem Thema beschäftigen, ein klares Signal für die
verbraucherfreundliche Ampel.

39 Kilogramm Tiefkühlware verzehrt jeder Verbraucher pro Jahr, Tendenz
steigend. „Einige Tiefkühlprodukte liegen jedoch schwer im Magen“, so
foodwatch-Sprecherin Christiane Groß. So besteht ein Tiefkühl-Zwiebelkuchen
der Thoks GmbH fast zu einem Viertel aus Fett. Der dick panierte
Schnitzel-Toast „Tillman’s Toasty“ gehört zu den extrem salzigen Produkten
im Test. Gerade bei stark verarbeiteten Produkten ist es schwierig, den
Nährwertgehalt einzuschätzen – die Ampel informiert darüber schnell und
verständlich. Doch bisher tragen lediglich vier Produkte des Herstellers
Frosta die Ampel. Dabei müssten auch andere Anbieter die Ampel nicht
fürchten, etliche Tiefkühlprodukte im Test bekamen ausschließlich grüne und
gelbe Punkte. „Die Ampelkennzeichnung würde endlich für Durchblick im
Kühlregal sorgen“, so Christiane Groß. „Mit einem roten Punkt zeigt die
Ampel klar: Hier steckt viel Salz oder Fett drin.“

Am Donnerstag und Freitag, 15. und 16. Oktober 2009, tagt in Berlin die
deutsche Verbraucherschutzministerkonferenz. Auf der Tagesordnung steht auch
das Thema Nährwertkennzeichnung. Der europäische Gesetzentwurf zur
Lebensmittel-Kennzeichnung sieht bislang ein Verbot der Ampel vor. „Zwei
Drittel der Bundesbürger fordern die Ampel“, so foodwatch-Sprecherin
Christiane Groß. „Die Verbraucherschutzministerkonferenz muss ein klares
Signal für die Ampel aussenden. Jetzt ist es nötig, dass Deutschland in
Brüssel die Tür für die Ampel zumindest offen hält. Es kann nicht sein, dass
Verbrauchern diejenige Nährwertkennzeichnung vorenthalten wird, die sie mit
großer Mehrheit wollen und die sie wissenschaftlich nachgewiesen auch am
besten verstehen.“

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