Tokio – zwischen Moderne und Tradition
Japans Hauptstadt ist das Symbol der japanischen Erfolgsgeschichte und eine
Metropole gigantischen Ausmaßes an der Pazifikküste von Honshu, der
größten Insel des japanischen Archipels. Wolkenkratzer, große Bürokomplexe
und grelle Neonreklamen sind das erste, was man wahrnimmt, wenn man die
Millionenstadt besucht. Im Ballungsraum Tokios leben ca. 13 Millionen
Menschen, im gesamten Großraum Tokios mehr als 35 Millionen. Die Region
ist das Finanz-, Handels- und Kulturzentrum Japans. Wer sich in den Trubel
des Großstadtlebens stürzen möchte, ist hier genau richtig. Tokio fasziniert, ist
laut, bunt, hektisch und bietet gleichzeitig in den öffentlichen Parks und
wunderschönen Tempelanlagen Oasen der Ruhe, in denen jahrtausendealte,
tief in der Gesellschaft verwurzelte Traditionen gepflegt werden.
Die japanische Hauptstadt hat kein Zentrum im Sinne europäischen Städtebaus.
Als Zentrum gilt der Bezirk Chiyoda-ku um den zentral gelegenen Kaiserpalast. Die
110 Hektar große Anlage des Palastes ist Besuchern nur zum Geburtstag des
Kaisers am 23.12. und zu Neujahr am 2.1. zugänglich. In der übrigen Zeit kann
nur der östliche Garten besichtigt werden, denn Teile des Areals werden immer
noch von der kaiserlichen Familie bewohnt. Man betritt den hübsch angelegten
Garten durch das Otemon-Tor, das einst den Eingang zum Schloss bildete.
Ganz in der Nähe des Palastes beginnt Ginza, Tokios luxuriöse Einkaufsmeile.
Shoppen gilt in Japan als Freizeit-Vergnügen – aus diesem Grund sind die
Kaufhäuser auch am Wochenende geöffnet. Neben Ginza mit bekannten Labeln
wie Gucci oder Prada sind besonders die Viertel Shibuya (Mode und Musik),
Harajuku (das „Mekka für Jugendliche“) und Akihabara – auch „Electric Town“
genannt – zu empfehlen. In den Straßen rund um den Sensoji-Tempel in Asakusa
sind Spezialgeschäfte mit japanischer Kunst und Kunsthandwerk angesiedelt.
Früh aufstehen muss, wer weiter südlich am Sumida-Fluss den größten Fischmarkt
der Welt erleben will – den Tsukiji Fischmarkt. Ein einmaliges Erlebnis ist die
Thunfischauktion, die gegen 4 Uhr beginnt. In gut einer Stunde werden die
Meerestiere in unglaublicher Geschwindigkeit an Großhändler versteigert.
Der stimmungsvolle Meiji-Schrein ist eines der schönsten Beispiele der Shinto-
Architektur in Japan. 1920 wurde er zu Ehren von Kaiser Meiji und Kaiserin
Shoken errichtet, unter deren Herrschaft Japan eine rasche Modernisierung
erfuhr. Das umliegende Gelände wurde großzügig bepflanzt und bietet einen
angenehmen Kontrast zur Hektik der Stadt. Beliebt ist der Meiji-Schrein vor allem
für Hochzeiten und mit etwas Glück kann man einen Blick auf ein festliches
Brautpaar in traditionellen Kimonos erhaschen. Der Senso-ji ist Tokios ältester
buddhistischer Tempel. Besonders beeindruckend ist das so genannte „Donnertor“
mit einer riesigen Laterne aus rot-schwarzem Papier.
Im Quartier Roppongi ergibt sich von der Aussichtsplattform des futuristischen
Mori Towers aus 238 Metern Höhe ein faszinierender Blick auf ein nicht enden
wollendes Häusergewirr. Roppongi ist Wohnquartier zahlreicher Ausländer und
Sitz vieler diplomatischer Vertretungen. Die Silhouette Roppongis wird durch den
333 Meter hohen Tokio Tower geprägt, der weltweit größte freitragende
Eisenturm, der nach dem Vorbild des Eiffelturms in Paris entworfen wurde.
Junge Japaner treffen sich in Shibuya, dem Stadtbezirk mit blinkenden
Neonreklamen, lauten Spielhallen, Karaoke-Bars, riesigen Bildschirmen an den
Hochhäusern und der am meisten frequentierte Fußgängerkreuzung der Welt. Nur
eine Metro-Station von Shibuya entfernt kann man in Harajuku Exzentrik pur
erleben: Vor allem sonntags zeigen sich hier Jugendliche, die sich als Manga-
Figuren oder Punkmusiker verkleidet haben. Im Gegensatz dazu steht die
exklusive Flaniermeile Tokios – Omotesando – auch „Champs-Élysées von Tokio“
genannt. An den von Bäumen gesäumten Gehwegen finden sich zahlreiche Cafés,
von denen aus sich das bunte Treiben der Einkaufenden beobachten lässt.
Hauptsehenswürdigkeit des Vergnügungsviertels Kabuki-cho ist das 243 Meter
hohe Rathaus des Architekten Tange Kenzo. Im 45. Stock befindet sich eine
Aussichtsplattform, von der aus man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt
hat, während im Hintergrund klassische Musik gespielt wird.
Im Ueno-Park trifft sich ganz Tokio zum Kirschblütenfest im April für ausgelassene
Picknicks und Feiern. Im Park verstreut befinden sich mehrere Tempel und
Museen, z. B. das Nationalmuseum – das größte Museum des Landes mit
unzähligen Schätzen japanischer Kunst. Östlich von Ueno beginnt Asakusa mit
zahlreichen Kinos und Restaurants. Tokio besitzt viele Theater, in denen
traditionelle und moderne Stücke aufgeführt werden. Mehrere Sinfonieorchester
und kleinere Orchester haben westliche und traditionelle Musik im Repertoire.
Essen ist eine weitere Leidenschaft in der japanischen Metropole mit über 50.000
Restaurants. Die Hauptrolle in der japanischen Küche spielen Fisch, Reis,
Sojabohnen und Gemüse. Besonders beliebt ist Sashimi aus rohem Fisch und
Meeresfrüchten, das oftmals direkt vor den Augen des Restaurantbesuchers
zubereitet wird. Hierbei wird der Fisch in schmale Stücke filetiert und kunstvoll auf
dem Teller angerichtet. Eine weitere Kunst ist die traditionelle Teezeremonie. Der
Tee wird dabei nach einem festgelegten Ritual zubereitet, bei dem jede Bewegung
vorgeschrieben ist, und zusammen mit kleinen Süßigkeiten serviert.
Wem Tokios vielseitiges Angebot nicht genug ist, dem empfiehlt sich ein Besuch
der alten Stadt Nara, die sich perfekt für einen Tagesausflug eignet. Südlich von
Tokio liegt Kamakura mit unzähligen Tempel- und Schreinanlagen. Tokios
Umgebung bietet zudem schöne Naturparks, wie den Fuji-Hakone-Nationalpark.
Anreise mit SAS Scandinavian Airlines ab Deutschland
SAS fliegt ab allen acht deutschen SAS Abflughäfen täglich (außer Di) via Kopenhagen
nach Tokio. Tickets sind bereits ab 592 EUR buchbar (Preisbeispiel für Hin- und Rückflug
ab Hamburg inkl. aller Steuern und Gebühren ).
Flugtickets zu buchen bei Opodo