Restaurantführer Pfalz 2010/2011 erschienen
Gastroguide empfiehlt 154 Restaurants, darunter 35 Neuentdeckungen/ Pfälzer Gastronomie zeigt sich krisenresistent/ Stefan Neugebauer vom Deidesheimer Hof ist Koch der Pfalz
Druckfrisch und mit 35 Neuentdeckungen präsentiert sich der Restaurantführer Pfalz in seiner 16. Auflage, die in diesen Tagen an den Buchhandel ausgeliefert wird. Seit nunmehr 27 Jahren erscheint der Gastroguide für die Pfalz im Meininger Verlag und gehört damit zu den traditionsreichsten regionalen Gastroführern in Deutschland. Über 300 Restaurants haben die unabhängigen Tester für die neue Ausgabe anonym und unabhängig getestet. 154 Restaurants wurden von den Gastrotestern als empfehlenswert eingestuft: Sie reichen von der urigen Weinstube über das gemütliche Gasthaus bis hin zum edlen Feinschmeckerrestaurant.
Pfälzer Gastronomen setzen auf Qualität
Positiv überrascht wurden die Tester vom Ideenreichtum, den die Pfälzer Gastronomen angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftskrise bewiesen. Nach dem Motto „jetzt erst recht“ punkteten sie mit hoher Servicequalität und einem erstaunlich günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis. „Die Pfälzer Gastronomie ist offenbar krisenresistent und besonders in schwierigen Zeiten ideenreich“, so das Fazit von Herausgeber Wolfgang Faßbender. Bemerkenswert ist auch die erhebliche Zahl von neuen Restaurants, die die unabhängigen Tester mit Qualität und innovativen Konzepten überzeugen konnten.
Maßgeblich für die Beurteilung und Punktevergabe der Gastrotester ist das Zusammenspiel von Küche, Ambiente, Service und Wein. Besonderen Wert legen Herausgeber und Verlag seit der ersten Ausgabe auf die Anonymität der Tests. Jedes Restaurant wird besucht, ohne dass sich die Tester als solche zu erkennen geben. Die Vorstellung der ausgewählten Restaurants erfolgt alphabetisch nach Orten sortiert. Dem Informationsblock mit Anschrift, Öffnungszeiten und Ruhetagen sowie weiteren nützlichen Informationen folgt eine ausführliche Beschreibung. Eine Kurzübersicht am Ende des Buches erleichtert es dem Gast, schnell das für seine Bedürfnisse passende Restaurant zu finden.
Der zweite Teil des Restaurantführers ist in bewährter Art den besten Weingütern der Pfalz gewidmet. Alles, was in der Pfalz Rang und Namen hat, ist vertreten. Aber auch eine Reihe junger und aufstrebender Winzer, die mit interessanten Weinen und Auszeichnungen brillieren, sind darunter. Die 63 Besten werden mit kompletter Adresse, Öffnungszeiten, Weintipps und einem Kurzportrait vorgestellt.
Stefan Neugebauer erneut als Koch der Pfalz ausgezeichnet
Zum „Koch der Pfalz“ wurde Stefan Neugebauer vom Restaurant Schwarzer Hahn im Hotel Deidesheimer Hof in Deidesheim gewählt. Der gebürtige Rothenburger wurde bereits in der letzten Auflage mit diesem Titel ausgezeichnet und erlangte nun erneut diese Ehre. Da stellt sich natürlich die Frage Warum? In der Begründung heißt es dazu kurz und prägnant: „Mehr als die meisten seiner Kollegen kocht er die Speisen ‘auf den Punkt‘, beherrscht den Einsatz von Aromen, lässt kein Gewürz dominieren. Seine Küche ist modern, ohne sich am Modischen zu berauschen, pflegt aber auch das, was heute von den Speisekarten fast verschwunden ist“.
Als einer von insgesamt drei Newcomern wurde Jochen Sitter ausgezeichnet. Der gebürtige Pfälzer ist seit Mitte 2008 in der WeinGalerie in Hainfeld aktiv. Hier hat Sitter, der bei Wolfgang Maser im Bellheimer Braustübl gelernt hat und auch schon als Kochbuchautor in Erscheinung getreten ist, den perfekten Rahmen für seine akkurate, mediterran beeinflusste Küche gefunden. „Alles kommt unspektakulär und ohne Showeffekte auf den Teller“, lobt der Restaurantführer Pfalz.
Ein weiterer interessanter Neuzugang in der Gourmet-Szene der Pfalz ist Anatol Elert von Mundus vini – Das Weinhaus in Neustadt an der Weinstraße. Nach Stationen im „Mathis Food Affairs“ in St. Moritz, der „Kanne“ in Deidesheim und im Gourmetrestaurant im Edesheimer Schloss kocht der in Kasachstan geborene Elert „mal mediterran, mal verfeinert regional, in ganz besonderem Maße auf den Wein zu“, so die kritischen Tester.
Als Dritter im Bunde der Newcomer wird Luigi Cicoria vom Restaurant Il Colosseo in Bad Dürkheim ausgezeichnet. Ein echter Neuling in der Pfalz ist er aber sicher nicht, denn bereits seit 1978 ist Bad Dürkheim die zweite Heimat des gebürtigen Italieners. Nach einem kurzen Ausflug in die bayerische Landeshauptstadt hat er nun, zusammen mit seiner Frau Gaetana, das Il Colosseo zu einer „Bastion der modern interpretierten Cusina casalinga – auf Basis erstklassiger Produkte und beeinflusst vom Slowfood-Gedanken“ gemacht.
Der 239-seitige Gastroguide ist ab sofort für 17,80 Euro im Buchhandel erhältlich
ISBN 978-3-875-24-184-6 .