Drei Viertel der deutschen Familien essen jeden Abend gemeinsam

DAK-Umfrage: Drei Viertel der deutschen Familien essen jeden Abend gemeinsam

Den deutschen Familien ist das gemeinsame Essen am Wochenende heilig. Abends sitzen 84 Prozent der Eltern zusammen mit ihren Kindern am Tisch. Das ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK und der Zeitschrift Familie & Co*. Auch das Frühstück (80 Prozent) und Mittagessen (76 Prozent) stehen samstags und sonntags ganz im Zeichen des Familienlebens. Werktags wird wenigstens am Abend zusammen gespeist (78 Prozent). „Regelmäßiges gemeinsames Essen fördert die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen: Sie leiden seltener unter Essstörungen, sind besser in der Schule und weniger suchtgefährdet“, erläutert DAK-Psychologe Frank Meiners. „Kindern ist es wichtig, sich in geselliger Atmosphäre mit ihren Eltern und Geschwistern austauschen zu können.“

Auch auf Tischregeln legen deutsche Familien großen Wert. Hygiene wird bei den meisten groß geschrieben. Bei 89 Prozent der Befragten gilt: vor dem Essen Hände waschen. Ziemlich einig sind sich die Eltern hierzulande auch darin, dass Bücher, Zeitungen und Computer am Esstisch nichts zu suchen haben (87 Prozent). Zu den häufig gelebten Tischsitten gehören auch: „Essen ist kein Spielzeug“, „erst aufstehen, wenn alle fertig sind“ und „alle helfen mit“.

Nicht immer einig sind sich Eltern beim Thema Handy: Drei Viertel der Mütter sind der Meinung, dass ein Handy am Esstisch zu schweigen hat, aber nur zwei Drittel der Männer sehen das genau so. Hingegen sind Frauen nachsichtiger, wenn es ums Aufessen geht: Nur jede siebte Mutter, aber jeder vierte Vater verlangt vom Sprössling, den Teller leer zu essen. Auch die ostdeutschen Eltern (10 Prozent) sind dabei gelassener als die westdeutschen Eltern (20 Prozent). Genau so, wenn es ums Radiohören oder Fernsehen geht: 41 Prozent der Ostdeutschen stört weder Radiogedudel noch Fernsehflimmern, für mehr als die Hälfte der Westdeutschen (56 Prozent) dagegen ist beides während des Essens tabu. Ein gemeinsames Gebet oder ein Tischspruch ist durchschnittlich bei jeder fünften deutschen Familie Sitte, bei den unter 30-Jährigen sogar in jeder dritten.

Die nächste Ausgabe von Familie & Co erscheint am 7. Oktober 2009.

* Repräsentative DAK-Umfrage, Juli 2009; 1.004 Befragte mit Kindern zwischen 4 und 12 Jahren

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