Köstlichkeiten aus der Hanf-Küche
In seinem neuen „Biohanf-Kochbuch“ spürt „Mund auf“-Koch Friedrich Pinteritsch dem Superlativ für die Geschmackssinne nach
Wer das „Mund auf“ kennt – das Klagenfurter Restaurant, das seine Speisen ausschließlich mit biologisch angebauten Produkten zubereitet – weiß längst, welche Gaumenfreuden in den Früchten des Hanfs stecken. Und wer sie noch nicht gekostet hat, sollte unbedingt im neuen „Biohanf-Kochbuch“ erkunden und genießen, was sich aus der auch gesundheitlich besonders wertvollen Pflanze alles zubereiten lässt.
Das Buch
Bis zur industriellen Revolution war der Anbau von Hanf in Europa weit verbreitet, die Hanfverarbeitung eine Schlüsselindustrie. Die Fasern der anspruchslosen Pflanze wurden für die Produktion von Textilien, Seilen, Papier oder Segeln verarbeitet; die Samen als Heilmittel und als wichtigste Proteinquelle der armen Bevölkerung geschätzt.
Ob es am knapper werdenden Öl oder an der dramatischen Fehlernährungssituation in unseren wohlhabenden Ländern liegt? Seit einigen Jahrzehnten erlebt die Hanfpflanze jedenfalls ein bemerkenswertes Comeback. Wiederum als Rohstoff für Textilien, Papier, Dämm- oder Faserverbundstoffe für den Bau von Möbeln, Musikinstrumenten und vielem mehr – vor allem aber als besonders gesundes und wohlschmeckendes Nahrungsmittel.
In der Jahrtausende alten Kulturpflanze schlummert nämlich ein ganzes Feuerwerk an gesunden Inhaltsstoffen: Nicht nur hochwertige Proteine, sondern auch Vitamine und Ballaststoffe, wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe sowie ein optimales Verhältnis der essenziellen Fettsäuren Omega 3, Omega 6 und Omega 9 sind im knusprigen Samen und im köstlichen Öl des Hanfs enthalten. Und sauber vermahlen ist Hanfmehl darüber hinaus glutenfrei.
„Gesundheitlich gesehen [war der Bio-Hanf] vielleicht noch nie so wertvoll wie heute“, schreibt Bio-Koch Friedrich Pinteritsch in seinem Kochbuch. Aber gereizt hat ihn auch die Herausforderung, die „Hanfnuss“ kulinarisch zu knacken, ihre Potenziale auszuloten, sie entweder als ganze Nuss, geschälten Samen, als Mehl, Öl, Trinkhanf oder Tee zuzubereiten.
„Geschmacklich ist der Biohanf zwischen würzig vollem Nussaroma und der fein-zarten Herbe von Mohn einzuordnen. Diese relativ große Bandbreite erklärt auch die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten in der Küche. Ob süß oder sauer, pikant oder lieblich, rustikal oder edel, als Geschmacksträger oder nur zur feinen Würze einer Speise, Biohanf kann überall eingesetzt werden. […] Es ist eine wahre Freude, sich zum perfekten Endergebnis hin zu tasten, um nicht zu sagen, es ist ein Superlativ für die Geschmackssinne.“
Wer noch nie mit Hanf gekocht hat, der erfährt in den Rezepten dieses Kochbuchs alles über die Verwendung der verschiedenen Hanfprodukte in der modernen Küche – für den täglichen Genuss und für kreative Gerichte zu besonderen Anlässen. Ein ausführlicher Vorspann ergänzt Wissenswertes zur Geschichte des Hanfs, zu seinen Inhaltsstoffen und ihrer Rolle für die Gesundheit.
Friedrich Pinteritsch
Das Biohanf-Kochbuch. Altes Korn neu entdeckt
Verlag Johannes Heyn Klagenfurt 2009
192 Seiten, 24 x 17 cm, zahlreiche Farbbilder, Hardcover
ISBN 978-3-7084-0355-7 , € 25,–